Ein gern gesehener Titelfavorit

VfB Oldenburg trifft auf den SV Meppen

Artikel vom 27. November 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Mehr Spitzenspiel hat die Regionalliga-Nord nicht zu bieten. Der VfB Oldenburg, zurzeit Tabellendritter, trifft am Freitagabend, um 18.30 Uhr, auf den derzeitigen Tabellenführer SV Meppen. Der erklärte Meisterschaftsanwärter kommt mit viel Selbstbewusstsein, dem aktuell besten Torschützen, aber auch viel Druck nach Oldenburg, denn eine Niederlage könnte die Emsländer im engen Titelkampf deutlich zurückwerfen. Der VfB wird nicht minder selbstbewusst auftreten, immerhin durften die Blauen in dieser Saison schon zwei Siege in diesem Derby feiern.

    Der Gegner: Obwohl es sportlich in der vergangenen Saison alles andere als gut gelaufen ist, blieben die Ambitionen des SV Meppen groß. Der Aufstieg wurde früh zum Ziel erklärt und mit entsprechenden Verpflichtungen untermauert. Der Erfolg gibt den Entscheidern recht, denn die Emsländer sind kein Zufallstabellenführer. 14 Siege, vier Unentschieden und zwei Niederlagen lautet die aktuelle Bilanz. Beim SC Weiche Flensburg hieß es 3:5, gegen den VfB Oldenburg 0:1. Ein 4:4 bei Altona 93 war sicherlich eine große Überraschung und gemessen am Spielverlauf ähnlich glücklich, wie das 1:1 beim FC St. Pauli II und das 2:2 gegen Kickers Emden, denn der Ausgleich fiel jeweils in der Nachspielzeit.

    Der Trainer: Lucas Beniermann ist seit August 2024 verantwortlicher Cheftrainer beim SV Meppen. Zuvor war der A-Lizenz-Inhaber im Jugendbereich des Vereins aktiv. Entsprechend hoch ist die Wertschätzung für den 35-Jährigen, der seine Mannschaft bevorzugt im 4-2-3-1-System aufstellt.

    Das Hinspiel: Vor der Rekordkulisse von 9.886 Zuschauerinnen und Zuschauern siegte ein kampfstarker und taktisch perfekt eingestellter VfB Oldenburg nicht unverdient mit 1:0. Rafael Brand erzielte seinerzeit den Siegtreffer. Auch nach dem zweiten Derby dieser Saison jubelten die Oldenburger. Im Pokal führten die Gäste im Marschwegstadion bereits mit 2:0, doch die Tore von Thorben Deters und Jonathan Wensing konterten die Blauen vor 6.860 Zuschauerinnen und Zuschauern durch Treffer von Mats Facklam und Drilon Demaj. Es ging in die Verlängerung und unmittelbar vor dem Ende versenkte Julian Boccaccio den Ball nach einem indirekten Freistoß zum 3:2.

    Die Form: Niederlagen haben die Gäste in dieser Saison immer gut weggesteckt. Auf das 0:1 im Hinspiel ließen die Emsländer fünf Siege und ein Unentschieden folgen, ehe sie im Pokal in Oldenburg unterlagen. Auch das war kein echter Wirkungstreffer, denn das 3:5 in Flensburg wurde umrahmt von fünf Siegen, darunter einem 3:2 gegen die SV Drochtersen/Assel. Auf die überraschenden Unentschieden beim FC St. Pauli II und gegen Kickers Emden folgten zwei Kantersiege, ein 5:1 beim VfB Lübeck sowie ein 6:1 gegen Altona 93.

    Die Leistungsträger: Natürlich fokussiert sich bei diesem Thema vieles auf Julian Ulbricht. Der vom FC St. Pauli II gekommene Mittelstürmer trifft aktuell wie er will. 19 Tore hat der 26-Jährige bereits erzielt, der im Hinspiel noch an der Seite von Simon Engelmann stürmen musste. Am Freitag dürfte Ulbricht als alleinige Spitze auflaufen, Engelmann bleibt die Rolle als Backup. Neben dem Torjäger ist zurzeit Oliver Schmitt in bestechender Form. Der Außenbahnspieler hat bereits zehn Treffer erzielt und sechs Tore für die Mitspieler aufgelegt.
    Nicht weniger wertvoll für das Spiel des Tabellenführers sind zwei Routiniers. Erik Zenga, in der Rückrunde der vergangenen Saison zum SVM gekommen, hat in dieser Spielzeit seinen Wert nachhaltig unterstrichen. Das mag auch an seinem Partner im defensiven Mittelfeld liegen, Ersin Zehir. Der ehemalige Norderstedter ordnet das Spiel der Gäste und gilt als unverzichtbar.

    Die Startelf: Man darf gespannt sein, ob die Gäste bei ihrer zuletzt bewährten Aufstellung bleiben oder sich dem VfB anpassen. Julius Pünt gilt im Tor als gesetzt, wenngleich er in Noah Oberbeck, der vom VfB Lübeck gekommen ist, einen echten Konkurrenten hinter sich weiß.
    Dominique Domröse verteidigt in der Viererkette rechts, Tobis Mißner ist links gesetzt. In der Innenverteidigung waren meist Luis Sprekelmeyer und Jonas Fedl gesetzt.
    Im defensiven Mittelfeld führt kein Weg an Ersin Zehir und Erik Zenga vorbei, wenngleich der zuletzt verletzt gewesen ist. Hinter Torjäger Julian Ulbricht könnten Oliver Schmitt, Thorben Deters und Jonathan Wensing eine Dreierkette bilden.

    Die Ausgangslage: Der VfB Oldenburg darf sich auf seinen Lieblings-Derbygegner freuen, denn zwei Siege in dieser Saison zeigen, dass Meppen zu schlagen ist. Allerdings sind die Emsländer zu einer echten Spitzenmannschaft gereift, haben an defensiver Stabilität gewonnen und stellen aktuell die beste Offensive der Regionalliga. Klar ist aber auch, für die Gäste heißt es im aktuellen Dreikampf um die Tabellenspitze „verlieren verboten“. Der VfB hat zwei Spiele weniger ausgetragen, könnte also aus eigener Kraft noch an der Konkurrenz vorbeiziehen. Ein Vorteil mag sein, dass Meppen durch das Spiel gegen Altona im Rhythmus geblieben ist, der VfB seinerseits in Lübeck nicht spielen durfte. Immerhin, die angeschlagenen Spieler im Oldenburger Kader hatten Zeit, ihre Verletzungen zu kurieren. Erstmalig standen in dieser Woche alle Feldspieler auf dem Trainingsplatz, wenn auch mit teils individuellen Programmen.

    Der VfB: Es gibt aktuell einige Fragezeichen. Nico Knystock und Nico Mai waren angeschlagen, könnten aber in den Kader zurückkehren. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Ngufor Anubodem, der seit einigen Wochen fehlt und jetzt erste Trainingseinheiten absolviert hat. Rafael Brand will unbedingt dabei sein, plagte sich aber mit einer Erkältung.

    Die Resonanz: Schon jetzt steht fest, dass der VfB sich über einen neuen eigenen Zuschauerrekord freuen darf. Im Vorverkauf waren am Donnerstagvormittag bereits über 8.000 Tickets vergeben. Die Sitzplatztribüne ist seit Tagen ausverkauft. An den Tageskassen wird es aber noch Stehplatzkarten geben. Die Gäste aus Meppen werden von mehr als 1.500 Fans unterstützt. Tickets gibt es online hier: https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/tickets-vfb-oldenburg-sv-meppen-in-oldenburg-stadion-am-marschweg-am-28-11-2025/e2442357

    Die Sperrungen: Aufgrund der großen Resonanz kommt es am Spieltag zu Einschränkungen im Straßenverkehr. Die Autobahnabfahrt und der Marschweg werden ab spätestens 17 Uhr gesperrt.
    Der P&R-Parkplatz unter der Autobahn ist ebenfalls gesperrt. Der Parkplatz P4 steht ausschließlich Gäste aus dem Emsland zur Verfügung.
    Der bittet alle Zuschauerinnen und Zuschauer auch weiterhin den Online-Vorverkauf zu nutzen und frühzeitig zum Stadion zu kommen, da aufgrund des großen Zuschauerzuspruchs mit Verzögerungen beim Einlass zu rechnen ist.
    Die Stadionkassen und -tore öffnen um 17 Uhr.