Großer Name, viele Talente

VfB Oldenburg spielt beim VfB Lübeck
Artikel vom 21. November 2025
Der Vorbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Der Name zählt nach wie vor zu den großen in der Regionalliga-Nord. Zurecht, denn der VfB Lübeck blickt auf eine traditionsreiche Geschichte zurück, hat viele Titel gewonnen, erfreut sich einer großen Fanbasis und spielt in einem der schönsten Stadien der Liga. Doch es ist vor allem der Glanz früherer Tage, der hier strahlt. Die jüngere Vergangenheit ist geprägt von Auf- und Abstiegen und einem Neuaufbau. Die Hansestädter setzen vor allem auf Talente und die schlagen sich durchaus beachtlich.
Der Gegner: Zweimal Meister der Regionalliga, 12 Landesmeistertitel und 18 Landespokalsiege weist die Lange Historie des 1919 gegründeten Vereins aus. Gut möglich, dass in dieser Spielzeit nochmal ein Pokal in die Höhe gereckt werden darf. In der Regionalliga sind die Lübecker zwar aktuell nur Tabellenneunter und vor allem darauf bedacht, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu halten, aber im Landespokal haben sie das Halbfinale erreicht. Dort wartet Regionalliga-Absteiger SV Todesfelde und in einem möglichen Finale hieße der Gegner 1. FC Phönix Lübeck, aktuell die fußballerische Nummer eins in der Hansestadt.
In der Regionalliga ist der VfB aktuell Tabellenneunter. Sechs Siegen, davon drei auf der Lohmühle, und fünf Unentschieden stehen acht Niederlagen gegenüber.
Die Form: Seit Anfang Oktober hat der VfB ein wenig seine Form verloren. Nur eines der letzten acht Spiele haben die Lübecker gewonnen, allerdings auch fünfmal verloren. Vor allem das 1:5 gegen den SV Meppen in der vergangenen Woche war so nicht zu erwarten, zumal die Grün-Weißen zuvor mit 3:2 beim Bremer SV gewonnen und dort auch überzeugt haben. Es ist ein Mangel an Konstanz, der das sportliche Tun der jungen Mannschaft kennzeichnet, die zu ganz starken Leistungen in der Lage ist, aber durchaus auch heftige Niederlagen einsteckt.
Der Trainer: Seit Juli 2024 ist Guerino Capretti auf der Lohmühle tätig. Der 43-Jährige war zuvor bereits beim SC Verl, Dynamo Dresden und dem FC Ingolstadt als Trainer aktiv. Der UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber favorisiert offensiven Fußball, lässt gerne im 4-3-3-System spielen.
Die Leistungsträger: Der finanziellen Not gehorchend, musste der VfB im Sommer vor allem auf junge Talente setzten. Gleichwohl kann der Trainer auch auf einige erfahrene Spieler setzen, die teils schon seit Jahren auf der Lohmühle kicken. Kapitän Marvin Thiel zählt dazu, genauso Manuel Farrona Pulido, der allerdings aufgrund einer roten Karte gesperrt ist. Darüber hinaus bringt Fabian Istefo viel Erfahrung mit, während der erst 19-jährige Bjarne Pfundheller ebenso in die Kategorie positive Überraschung fällt, wie Torjäger Antonio Verinac.
Die Startelf: Im Tor hat sich zuletzt Philipp Diestel gegen Finn Böhmker durchgesetzt. Eine möglichere Viererkette könnten Colin Ulbrich, Noah Andreas, Luca Menke und Marvin Thiel bilden. Im zentralen Mittelfeld führt kein Weg am erst 19-jährigen Bjarne Pfundheller vorbei, der bislang in allen Spielen zum Einsatz kam, von einer Gelbsperre abgesehen. An seiner Seite stehen meist Fabian Istefo und David Ramaki. Alternativ könnten hier auch Mikail Polat oder in einer offensiveren Variante der spielstarke Dardan Karimani auflaufen.
Im Angriff hat sich Antonio Verinac als echter Torjäger gezeigt und bereits 13-mal getroffen. Rechts offensiv ist Mika Lehnfeld oft erste Wahl, gesucht wird ein Ersatz für Farrona Pulido. Gut möglich, dass der Routinier von Ramiz Demir vertreten wird.
Die Ausgangslage: Der VfB Oldenburg trifft auf einen schwer einzuschätzenden Gegner. Hat die Klatsche gegen Meppen Spuren hinterlassen oder gelingt es den Lübeckern, daraus zusätzliche Motivation zu ziehen? Die Gastgeber haben viel Talent, aber relativ wenig Erfahrung. Fußballerisch kann Lübeck an guten Tagen jeden Gegner vor Probleme stellen, genauso allerdings Probleme bekommen, wenn die Mannschaft unter Druck gesetzt wird. Ausfälle erfahrener Spieler wie Farrona Pulido sind schwer zu kompensieren.
Das Hinspiel: Vor 3.648 Zuschauerinnen und Zuschauern siegte der VfB Oldenburg am 3. Spieltag mit 4:0. Nach der Pause erzielten Julian Boccaccio, Rafael Brand (2) und Mats Facklam die Tore für die Blauen.
Der VfB Oldenburg: Es gibt einige Fragezeichen im Kader von Cheftrainer Dario Fossi. Nico Knystock ist ebenso angeschlagen, wie Nico Mai. Ihr Einsatz ist offen. Auch für Ngufor Anubodem kommt das Spiel wohl noch zu früh.
Die Resonanz: Trotz der aktuell schwierigen Phase werden gut 3.500 Fans auf der Lohmühle erwartet, darunter auch gut 350 Anhängerinnen und Anhänger der Gäste.
Die Auswärtsinfos: Alles Wissenswerte für VfB-Fans hat die Fanbetreuung hier notiert: https://www.vfb-oldenburg.de/auswaertsinformationen
