VfB trifft auf starken Bremer SV

Familientag im Marschwegstadion

Artikel vom 22. Oktober 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Die Entscheidung war schwierig. Sportlich hatte der Bremer SV zwar den Klassenerhalt geschafft, die Zukunft in der Regionalliga war dennoch fraglich im Sommer dieses Jahres. Heute stellt sich die Situation anders dar. Eine junge Bremer Mannschaft punktet konstant, hat 20 Zähler erspielt und das Potenzial, die Großen zu ärgern. Auf den VfB Oldenburg wartet am Sonntag, um 15 Uhr eine schwierige Aufgabe.

    Die Zweifel: Am Ende reichte es knapp zum Klassenerhalt und dennoch stand im Frühsommer ein dickes Fragezeichen hinter der Zukunft des Bremer SV. Weil der Verein erstmalig seit Jahren den DFB-Pokal verpasst hatte und damit nicht mit den daraus resultierenden Einnahmen planen konnte, standen die Verantwortlichen vor einer schwierigen Entscheidung. Ein freiwilliger Verzicht auf die Regionalliga oder mit einem schmalen Etat das Wagnis eingehen? Zuspruch der Fans, von Sponsoren und letztlich auch ein Sparkurs haben den Ausschlag für eine erneute Meldung zur Regionalliga gegeben.

    Die Saison: Heimstark, aber auswärtsschwach, so lautete das Fazit der ersten Saisonspiele. Die in großen Teilen neuformierte Mannschaft ließ Konstanz vermissen, zeigte aber gleichzeitig auch ihr Potenzial. Spätestens mit einem 3:0-Sieg bei Eintracht Norderstedt war aber klar, dass dieser BSV durchaus im Tabellenmittelfeld würde mitspielen können.

    Der Trainer: Sebastian Kmiec hatte früh erklärt, für eine weitere Saison nicht zur Verfügung stehen zu wollen. Sportchef Ralf Voigt hatte ein echtes Problem zu lösen, denn der reduzierte Etat ließ wenig Raum für Neuverpflichtungen. Der 59-Jährige entschied sich deshalb zum Trainer-Comeback. Bevor der Oldenburger im Oktober 2021 die sportliche Leitung übernahm, hatte Voigt bereits erfolgreich als Trainer des BSV gearbeitet und genau daran knüpft er jetzt an. „Ralle“, wie der langjährige Profi allseits gerufen wird, hat seiner Mannschaft eine klare Handschrift verpasst, sie spielerlisch weiterentwickelt und so maßgeblichen Anteil am Erfolg.

    Der Umbruch: 14 Spieler haben den Verein im Sommer verlassen, darunter Stützen wie Bjarne Kasper, Fritz Kleiner oder Shinji Yamada. Angesichts der finanziellen Möglichkeiten setzten die Verantwortlich um Ralf Voigt vor allem auf junge Talente, die sich auf der Regionalliga-Bühne beweisen wollen. Eine Verpflichtung allerdings sorgte für Aufsehen. Die Bremer nahmen mit Ismail H’Maidat einen international erfahrenen Kicker unter Vertrag. Der im niederländischen Enschede geborene Marokkaner brachte die Erfahrung aus zahlreichen Spielen in der zweiten und dritten italienischen Liga mit auf den Panzenberg und ist ein wichtiger Baustein im taktischen Puzzle des Tabellenzehnten.

    Die Form: Der BSV hat zwei der letzten drei Spiele gewonnen und nicht nur beim 3:1 in Schöningen gezeigt, wie gefährlich er werden kann. Auch beim 0:1 gegen den SV Meppen waren die Bremer keineswegs die schlechtere Mannschaft. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatte der Favorit kaum noch Möglichkeiten, profitierte aber davon, dass die Bremer selbst beste Chance ungenutzt ließen. Der BSV steht defensiv kompakt, ist effektiv im Umschalten und versteht es auch, dem Gegner wenig Raum zu geben.

    Die Startelf: Ralf Voigt bevorzugt meist ein 3-4-2-1-System. Vor Torhüter Pascal Manitz könnten Justin Gröger, Maximilian Schütt und Ilhan Altuntas eine Dreierkette bilden. Im defensiven Mittelfeld hat sich zuletzt der erst 19-jährige Moritz Busch durchgesetzt. Justin Bretgeld oder Elario Ghassan könnten an seiner Seite im Zentrum spielen. Auf den Außenbahnen sind Luca Schlake oder Jef Tchouange sowie Ken Tchouange oder Karlo Grgic oft erste Wahl. Offensive Akzente setzen vor allem Daniel Michael und Ismail H’Maidat und für Torgefahr sorgt Leon Gino Schmidt, der bereits sieben Saisontreffer erzielt hat.

    Die Historie: Der BSV könnte ein Lieblingsgegner des VfB Oldenburg sein, denn die Blauen haben bislang alle Spiele in der Regionalliga gegen die Bremer gewonnen. In der vergangenen Saison hieß es vor 3.900 Fans 3:0 für den VfB. Von insgesamt 25 Pflichtspielen haben die Oldenburger nur drei verloren, sechsmal gab es keinen Sieger, immerhin 16 Spiele hat die Mannschaft mit der Zitrone auf dem Trikot gewonnen.

    Familientag: Der VfB Oldenburg veranstaltet einen Familientag. Dazu gibt es einmalig Familientickets für den Flugkraft-Block und auch für die Matthäi-Gegengerade zu noch günstigeren Konditionen im Online-Vorverkauf. Zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen darüber hinaus die große Mitgliederaktion, bei der es am Glücksrad tolle Preise zu gewinnen gibt. Das famila  Einkaufsland Wechloy, ist ebenfalls „am Ball“ und wird mit seinem Maskottchen im Stadionrund vor allem die jüngeren Fans begeistern und allen die Chance geben, ihr fußballerisches Können an der Torwand zu zeigen.
    Eine ganz besonders schöne Aktion haben sich die MBD Steuerberatung, Meyerdierks Immobilien und die Wärmeservice Rastede GmbH einfallen lassen. Sie haben kurzerhand alle Tickets für den Goldschmaus-Block erworben und diese 500 Eintrittskarten an Grundschülerinnen und Grundschüler sowie deren Familien verschenkt.

    Der Vorverkauf: Am Donnerstagvormittag waren bereits mehr als 2.600 Karten vergriffen. Der VfB hofft also auch an diesem Sonntag auf eine große Kulisse. Tickets gibt es hier:
    https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/tickets-vfb-oldenburg-bremer-sv-in-oldenburg-stadion-am-marschweg-am-26-10-2025/e2442355