Spitzenspiel am Freitagabend

VfB Oldenburg erwartet Hannover 96 II

Artikel vom 17. September 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Das Abenteuer 3. Liga war nicht von Dauer. Nach nur einer Saison ist die zweite Mannschaft von Hannover 96 in die Regionalliga zurückgekehrt und das hatte Folgen für den Kader. 17 Spieler haben die Talentschmiede verlassen, 14 Neuzugänge wurden verpflichtet. Der VfB trifft dennoch auf einen spielerisch starken, taktisch gut ausgebildeten Gegner, der als Tabellensechster zum Spitzenspiel anreist.

    Der Gegner: In den vergangenen Jahren zählte Hannover 96 II mit schöner Regelmäßigkeit zu den stärksten Mannschaften in der Regionalliga-Nord. Seit der Saison 2020/21 haben die Jungsprofis nie schlechter als auf Platz fünf abgeschnitten. Demzufolge war der Aufstieg in die 3. Liga fast schon zwangsläufig. Trotz erfahrener Neuzugänge reichte es dort allerdings nicht für den Klassenerhalt. Die Folge war ein personeller Umbruch, allerdings mit einer klaren Idee. Die Verantwortlichen setzen auf junge Talente, die eine Perspektive für die Profis haben.

    Der Trainer: An der Seitenlinie hat seit dem 1. Juli 2022 Daniel Stendel das Sagen. Der erfahrene Ex-Profi, der als Trainer unter anderem in England, Schottland und Frankreich gearbeitet hat genießt vollumfänglich das Vertrauen der sportlichen Leitung. Er hat offenbar ein Händchen für die Arbeit mit jungen Talenten und sorgt immer wieder dafür, dass Spieler aus seiner Mannschaft den Sprung zu den Profis oder zu anderen höherklassigen Vereinen schaffen.

    Der Saisonstart: Der Start in die neue Saison war ein durchwachsener. Einem 0:0 beim Hamburger SV II folgten ein 3:0 über die FSV Schöningen und ein überraschendes 1:2 beim TuS Blau Weiß Lohne. Es brauchte also einige Zeit, ehe die Mannschaft sich gefunden hatte. Das ist mittlerweile fraglos der Fall. Siege in Norderstedt und über Weiche Flensburg haben der jungen Formation ein deutliches Mehr an Sicherheit gegeben, die spielerisch ohnehin zu den stärkeren Mannschaften der Regionalliga zählt und auch mit den Top-Teams mithalten kann, wie die Jungprofis mit ihrem 2:2 beim SV Meppen gezeigt haben.
    Wenig überraschend fehlt es der jungen Mannschaft, die ein Durchschnittsalter von knapp unter 21 Jahren aufweist, an Konstanz. Einem 0:1 beim VfB Lübeck folgte ein 1:1 gegen den SSV Jeddeloh II, bei dem ein weiteres Manko deutlich wurde. Die Nachwuchsprofis benötigen noch zu viele Chancen.

    Die Startelf: In taktischer Hinsicht favorisiert Daniel Stendel ein 4-2-3-1-System und könnte seine Mannschaft in Oldenburg auch so aufstellen. Im Tor hat sich der 18-jährige Jonas Schwanke als Nummer eins etabliert. Vor ihm verteidigen die Hannoveraner meist in der Viererkette. Jeremie Niklaus und Mark Gevorgyan besetzen dabei meist die Außenbahnen. Zentral wären Tim Walbrecht und Ilias Ebnoutali eine Möglichkeit, hier könnte allerdings auch Lukas Dominke spielen.
    Im defensiven Mittelfeld sind mehrheitlich Mannschaftskapitän Noah Engelbreth und Asuma Ikari erste Wahl, während Joseph Ganda, mit 28 Jahren der älsteste Spieler im Kader der Gäste, Alexander Vogel und Montell Ndikom eine offensivere Dreierreihe hinter Mittelstürmer Dennis Husser bilden. Der 17-jährige Angreifer hat bereits dreimal getroffen und ist damit der beste Torschütze seiner Mannschaft. Alternativ steht der   18-jährige Tom Hobrecht bereit.
    An Talenten herrscht im Kader der Hannoveraner ohnehin kein Mangel und welche Möglichkeiten der Club hat, wurde erst kürzlich deutlich, als der niederländische U-Nationalspieler Tim van den Heuvel nachverpflichtet worden ist.

    Die Statistik: Sechsmal trafen der VfB und Hannover 96 II seit 2019 aufeinander und bislang haben die Blauen noch nicht verloren. Vier Siegen stehen zwei Unentschieden gegenüber. Im Marschwegstadion haben die Oldenburger die letzten drei Spiele gewonnen.

    Der VfB: Noch ist offen, auf wen Dario Fossi und sein Trainerteam zurückgreifen können. Sicher ausfallen werden Leon Deichmann, Nick Otto, Patrick Möschl und Marc Schröder. Ngufor Anubodem könnte unter Umständen wieder in den Kader zurückkehren. Auch Aurel Loubongo, der in Lohne hatten passen müssen, steht wieder im Training.

    Der Vorverkauf: Knapp 1.700 Karten waren am Mittwoch bereits verkauft. Der VfB hofft also einmal mehr auch an diesem Freitagabend auf eine tolle und lautstarke Kulisse.
    Ticktes gibt es hier: https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/tickets-vfb-oldenburg-hannover-96-ii-in-oldenburg-stadion-am-marschweg-am-19-9-2025/e2442351