VfB muss Bollwerk knacken

Oldenburger erwarten abwehrstarken SV Todesfelde
Artikel vom 6. März 2025
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Oldenburg/fs. Gute drei Monate ist es her, seit der VfB Oldenburg letztmals im Marschwegstadion aufdribbeln durfte. Am Samstag, um 18 Uhr, endet die Wartezeit. Im ersten Heimspiel des Jahres treffen die Blauen auf den SV Todesfelde und haben damit gleich mal ein echtes Bollwerk zu knacken.
Der Gegner: Mit dem Aufstieg im Sommer des vergangenen Jahres krönte der SV Todesfelde eine Entwicklung, die sich der sympathische Club über einen langen Zeitraum erarbeitet hat. Zufall ist das nicht. Tatsächlich ist der Rückhalt für den Regionalliga-Neuling enorm. Das zeigt sich nicht nur in der Entwicklung des Joda-Sportparks, der sich zu einem schmucken kleinen Stadion entwickelt hat. Auch das alljährliche Hallen-Masters, das in der Kieler Ostseehalle ausgetragen wird, ist ein echtes Markenzeichen des Aufsteigers geworden, der unter dem Hallendach regelmäßig von weit über 1.000 Fans angefeuert wird.
Der Saisonverlauf: Dass es in dieser Saison vor allem um den Klassenerhalt gehen würde, war den Verantwortlichen in Todesfelde schon nach dem Aufstieg klar. Die Saison bestätigt diese Einschätzung, denn auf einem Nichtabstiegsplatz stand die Mannschaft eher selten. Beste Platzierung war Rang 12 nach dem neunten und zehnten Spieltag. Aktuell wird der SVT auf Platz 17 notiert, hat aber noch alle Chancen, das Saisonziel zu erreichen.
Die Form: Mit einem 1:0-Sieg bei Teutonia 05 Ottensen hat sich Todesfelde in die Winterpause verabschiedet. Ein Resultat, das man seitdem noch dreimal erspielt hat, allerdings stand die Null bei den Spielen gegen Phönix Lübeck, bei Kickers Emden und gegen Blau Weiß Lohne auf der Todesfelder Seite. Drei Niederlagen, die allesamt vermeidbar waren, denn die Mannschaft erspielt sich teils viele Möglichkeiten, ist aber alles andere als effektiv vor dem gegnerischen Tor.
Die Mannschaft: Der Aufsteiger ist durchaus mit erfahrenen Spielern am Ball und hat seinen Kader im Verlauf der Saison nochmal verstärkt. Alle Leistungsträger sind im allerbesten Fußballalter und teils darüber hinaus. Das beginnt bei Torhüter Fabian Landvoigt (31 Jahre alt), über Abwehrchef Christian Rave (35), Spielmacher Mirko Boland (37) und Torjäger Morten Liebert (32). Mit Jan-Marc Schneider (30) und Janek Sternberg (32) wurden zudem zwei erfahrene Ex-Profis nachverpflichtet, die zuvor, wie Boland, beim VfB Lübeck noch Drittligafußball gespielt haben.
Die Schlüsselspieler: Das gilt in erster Linie für Mirko Boland. Der Routinier ist der Taktgeber des Todesfelder Spiels, fast immer über 90 Minuten am Ball und sowohl für die Organisation des Spiels gegen den Ball als auch für die Offensive ein Faktor. Mit Janek Sternberg, der links verteidigt, ist ebenso unverzichtbar geworden, wie Mittelstürmer Morten Liebert. Vier Treffer gehen auf das Konto des 1,95 Meter großen Stürmers, der schon aufgrund seiner physischen Präsenz jeder Abwehr Probleme bereiten kann. Das Potenzial zum Unterschiedsspieler hat unstrittig auch Jan-Marc Schneider, der gegen Lohne erstmals über die vollen 90 Minuten gespielt hat.
Die Stärken: Der Aufsteiger verteidigt sehr kompakt. 35 Gegentore sind der Bestwert jener Mannschaften, die zurzeit auf den Abstiegsrängen stehen. Die Mannschaft ist physisch stark, scheut keinen Zweikampf und geht durchaus auch mal rustikal zuwerke. Sowohl gegen den VfB Oldenburg als auch gegen den SV Meppen und den VfB Lübeck kam der Liga-Neuling so zu einem 0:0, der SV Drochtersen/Assel unterlag sogar mit 0:1. Auch auswärts versteckt sich die Elf nicht, feierte Siege bei Werder Bremen, Blau Weiß Lohne und Teutonia Ottensen.
Die Schwächen: Nur 16 Treffer hat der SV Todesfelde in bislang 23 Spielen erzielt. Seltener hat kein Gegner getroffen. In 15 Spielen ist die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen ohne eigenes Tor geblieben. Dabei mangelt es nicht an Möglichkeiten.
Die Startelf: Fabian Landvoigt dürfte im Tor stehen. Eine Abwehrreihe mit Maximilian Musci rechts, Moritz Achtenberg und Christian Rave innen sowie Janek Sternberg links ist denkbar. Im zentralen Mittelfeld dürften Falk Schmidt und Mats Klüver neben Mirko Boland spielen. Außen wären Jan-Marc Schneide und Marco Drawz keine Überraschung. Als zentraler Angreifer ist Morten Liebert bislang am gefragtesten.
Die Historie: Beide Mannschaften standen sich erst einmal in einem Pflichtspiel gegenüber, in der Hinrunde. Am Ende hieß es 0:0, was vor allem Liam Tiernan zu verdanken war. Er entschärfte nicht nur gute Möglichkeiten der Gastgeber, sondern auch einen Elfmeter.
Die Personalsituation: Es gibt aktuell einige Fragezeichen für Dario Fossi, denn die Grippe plagt den VfB-Kader, so dass sich wohl erst am Spieltag entscheiden wird, wer dem Trainer wirklich zur Verfügung steht.
Der Anpfiff: Los gehen soll es um 18 Uhr. Die Kassen öffnen bereits um 16.30 Uhr. Der VfB hofft auf lautstarke Unterstützung.