Am Donnerstag gegen Lohne

Formstarke Oldenburger erwarten auswärtsstarken Gegner
Artikel vom 15. April 2025
Der Vorbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Spiele gegen den VfB Oldenburg haben für jeden Gegner ihren Reiz. Dass die Blauen jetzt seit 14 Spielen ungeschlagen sind, dürfte bei den Kontrahenten die Motivation nochmals erhöhen. Wenn der sportliche Widerpart zudem auswärts überaus gefällig Fußball spielt, wird klar, welch schwierige Aufgabe am Donnerstag, um 18.30 Uhr auf die Oldenburger wartet. Denn Blau Weiß Lohne hat in dieser Saison einige Erfolge auf fremdem Grün feiern dürfen.
Der Gegner: Der Turn- und Sportverein Blau Weiß Lohne ist sportliche eine der traditionsreichsten Adressen in Südoldenburg. Die Wurzeln des Vereins reichen bis ins Jahr 1894 zurück. Heute bietet der Breitensportverein seinen 4.000 Mitgliedern zahleiche Sportarten an. Überregional sorgen seit einigen Jahren die Fußballer für Furore, die sich in der Regionalliga etabliert haben. Nach dem Rückzug von Henning Rießelmann, der die Geschicke in Lohne zuvor einige Jahre lang bestimmt hatte, wurde durchaus geunkt, es könnte sportlich bergab gehen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Verantwortlichen in Südoldenburg haben nicht nur sportliche Ausrufezeichen gesetzt, sondern arbeiten erfolgreich daran, ihre Strukturen zu professionalisieren. Längst ist Blau Weiß Lohne deshalb ein gestandener Regionalligist.
Die Saison: Nach 29 Spielen stehen 43 Punkte auf der Habenseite. Der Klassenerhalt gilt als sicher, die Planungen für die neue Saison laufen. Die Lohner spielen eine gute Saison, haben kaum sportliche Dellen ausbeulen müssen und vor allem auswärts immer wieder Ausrufezeichen gesetzt.
Die Auswärtsstärke: Im heimischen Heinz-Dettmer-Stadion haben die Südoldenburger in dieser Spielzeit zwar manchen Punkt überraschend abgegeben. Auswärts dagegen kommen sie überaus stabil und vor allem effektiv daher. Lediglich beim FC St. Pauli II und bei der SV Drochtersen/Assel konnten die Lohner nicht punkten. Ansonsten erwiesen sie sich als sehr erfolgreich. 3:2 beim TSV Havelse, 3:1 bei Phönix Lübeck und zuletzt 2:2 beim SV Meppen ließen schon in der ersten Saisonhälfte aufhorchen. In diesem Jahr siegten die Lohner 3:0 in Flensburg, spielten 3:3 beim Hamburger SV II und gewannen zuletzt 4:3 beim Bremer SV. Ein Sieg, der deutlich macht, dass die Mannschaft nie aufgibt. Obwohl die Bremer zwei Führungen der Gäste ausgleichen konnten, wollten die Südoldenburger mehr als einen Punkt und trafen in der Nachspielzeit zum Sieg.
Das System: Trainer Uwe Möhrle, selbst lange Profi, der für Hansa Rostock, den MSV Duisburg, beim VfL Wolfsburg, FC Augsburg und Energie Cottbus gespielt hat, setzt in der Abwehr meist auf eine Dreierkette, im Zentrum auf zweikampfstarke Mittelfeldspieler, schnelle Außen und oft auf zwei Spitzen.
Der Rückkehrer: Mit Thorsten „Torte“ Tönnies kommt ein ehemaliger Oldenburger zurück ins Marschwegstadion. Der 34-jährige hat für keinen Verein mehr Spiele bestritten als für den VfB. Für die Blauen war er in 189 Spielen am Ball, erzielte dabei 27 Tore und bereitete 31 Treffer vor, obwohl er fast immer als Verteidiger eingesetzt wurde. Nach einem Intermezzo beim SSV Jeddeloh kehrte der Sympathieträger zu seinem Stammverein zurück und ist hier unverzichtbar. Tönnies, der in seiner Karriere mittlerweile 324 Regionalligaspiele absolviert hat, spielt eine offensive Rolle, bildet mit Felix Schmiederer oft ein Angriffsduo. Auf diese Beiden, aber auch den schnellen Bernd Rießelmann muss die VfB-Abwehr zwingend achten.
Die Anfangself: Vor Torhüter Marko Dedovic verteidigt im Regelfall eine Dreierkette, die zuletzt immer mehrfach umgestellt werden musste. Kai Westerhof, eigentlich unverzichtbar, fällt verletzt aus. Theo Janotta, der im Sommer zum VfL Osnabrück wechselt, wird hier zentral spielen. An seiner Seite könnten Felix Oevermann oder Laurenz Pölking spielen, auch Lennart Bredol wäre eine Alternative. Malte Wengerowski hingegen ist aufgrund seiner 5. gelben Karte gesperrt.
Im Mittelfeld hat sich Alessio Arambasic etabliert. Der 23-Jährige räumt nicht nur defensiv ab, sondern setzt immer wieder auch offensive Akzente, was durch drei Tore und acht Vorlagen nachhaltig deutlich wird. Jakub Westendorf und Rilind Naziri könnten hier ebenso auflaufen, wie Nico Thoben, um hinter den Spitzen für Gefahr zu sorgen.
Offensiv bekamen Felix Schmiederer, der bereits elf Saisontore erzielt hat, und Thorsten Tönnies, für den sechs Treffer notiert sind, in den letzten Spielen den Vorzug im Angriff. Bernd Rießelmann wäre eine schnelle Alternative, er kam zuletzt häufig von der Bank.
Die Form: Lohne ist gut drauf, hat aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt und will natürlich auch im Marschwegstadion etwas mitnehmen. Die Südoldenburger verstehen es, aus einer kompakten Defensive immer wieder schnell zu kontern. Abzuwarten bleibt, wie sich das Fehlen von des starken Malte Wengerowski auswirkt. Theo Janotta zeigte beim Sieg auf dem Panzenberg zwar die eine oder andere Unsicherheit, dürfte aber jetzt wieder fokussiert sein, nachdem sein Wechsel zum VfL Osnabrück öffentlich gemacht worden ist. Der Ex-Oldenburger ist mit seinen 1,96 Meter Körperlänge nicht nur kopfballstark, sondern zudem ein guter Fußballer und entsprechend wichtig für das Aufbauspiel seiner Mannschaft.
Das Hinspiel: Es waren umkämpfte 90 Minuten, mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Der VfB hatte zwar mehr vom Spiel, das einzige Tor allerdings erzielte vor 1.350 Zuschauerinnen und Zuschauern Nico Thoben nach einer Ecke, die nicht hätte gegeben werden dürfen. Acht gelbe Karten zeigen auf, dass beide Mannschaften mit großem Einsatz dabei waren und das ist auch am Donnerstagabend zu erwarten.
Der VfB Oldenburg: Schon 14 Spiele ohne Niederlage haben beim VfB für viel Selbstvertrauen gesorgt. Die Mannschaft hat nicht nur beim 5:1 über Weiche Flensburg ein dickes Ausrufezeichen gesetzt, sondern auch in Drochtersen eine starke Leistung gezeigt. Ein Chancenplus konnten die Oldenburger leider nicht zum Sieg nutzen, auch weil etwa Moses Otuali am Pfosten scheiterte.
In personeller Hinsicht kann VfB-Trainer Dario Fossi einige Alternativen in Betracht ziehen. Einzig Nico Knystock, der in Drochtersen eine höchst diskutable gelbe Karte kassiert hat, fehlt gesperrt. Leon Deichmann könnte in die Viererkette rücken, auch Jason Tomety-Hemazro oder Ermal Pepshi wären defensive Optionen.
Im Angriff hat Markus Ziereis in Drochtersen Joker-Qualitäten gezeigt und einen tollen Pass von Linus Schäfer veredelt. Beide wurden gemeinsam mit Drilon Demaj eingewechselt. Auch offensiv hat der VfB also einige Optionen.
Die Resonanz: Der VfB erwartet am Donnerstagabend eine tolle Kulisse. Bereits jetzt sind für das Spiel unter Flutlicht mehr als 2.000 Karten verkauft worden.
Tickets gibt es hier: https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/tickets-vfb-oldenburg-bw-lohne-in-oldenburg-stadion-am-marschweg-am-17-4-2025/e2271141