Saison-Finale gegen St. Pauli II

Artikel vom 9. Mai 2024

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Das finale Heimspiel dieser Saison hat es nochmal in sich. Mit dem FC St. Pauli II trifft der VfB Oldenburg am Freitag, 10. Mai, um 18.30 Uhr auf einen Gegner, der sich auswärts deutlich wohler fühlt als „zuhause“. Acht ihrer elf Siege haben die Hamburger Nachwuchsprofis in der Fremde erspielt, der VfB sollte sich als in Acht nehmen.

    Wirklich überraschen kann diese Bilanz allenfalls auf den ersten Blick, denn ein echtes Zuhause haben die Stadtteilkicker nicht. In Ermangelung einer tauglichen Spielstätte innerhalb der Hansestadt weichen die Nachwuchskicker des designierten Erstliga-Aufsteigers nach Norderstedt aus. Dort siegte der VfB im Hinspiel mit 1:0. Aurel Loubongo traf gegen seinen ehemaligen Verein bereits nach 33 Minuten. Ob der Flügelflitzer erneut aufdribbeln kann, ist allerdings fraglich. Beim Sieg der Oldenburger in Eimsbüttel musste Loubongo aufgrund von Knieproblemen passen.

    Benny Hoose wird also ein wenig grübeln, wie der VfB seine Offensive aufstellt. Seit wenigen Wochen ist der 35-Jährige im Amt. Eigentlich sollte Hoose erst im Sommer die Nachfolge von Elard Ostermann als Cheftrainer der Hamburger Nachwuchstruppe antreten. Doch diese Entscheidung wurde jetzt vorgezogen. Zuvor war Hoose für die U17 und U19 des FC St. Pauli zuständig.

    Er kann auf einen sehr talentierten Kader zurückgreifen, dessen Prunkstück fraglos die Offensive ist. Mit zwölf Treffern führt Mannschaftskapitän Julian Ulbricht die interne Torschützenliste an. Allerdings sind Bennet Winter, der bereits neunmal getroffen hat, sowie Mika Claußen und Max Marie, jeweils achtmal erfolgreich, auch überaus torgefährlich unterwegs.

    Im Tor haben die Hamburger in dieser Saison mal auf Pascal Kokott und in den vergangenen Wochen zumeist auf Sören Ahlers vertraut. Im klassischen 4-3-3 bilden meist Emil Staugaard und Tjark Schaller die Innenverteidigung. Schaller hat dabei derart überzeugt, dass er im Sommer zum SC Paderborn wechseln wird. Außen wurden mehrheitlich Luca Günther rechts und Niklas Dühring links nominiert. Letzterer ist übrigens durchaus offensiv unterwegs, hat fünf Saisontreffer erzielt und drei Tore vorbereitet.

    Schaller ist derweil nicht der einzige Spieler des Tabellenelften, der in der neuen Saison ein anderes Trikot tragen wird. Auch Niklas Jessen hat auf sich aufmerksam gemacht und wurde von Borussia Dortmund verpflichtet. Er ist ebenso im Mittelfeld am Ball, wie Peer Mahncke und Gwang-In Lee.

    Die Offensive bilden neben Torjäger Ulbricht, für den auch sieben Vorlagen notiert sind, regelmäßig Mika Claußen und Max Marie, der in der neuen Saison für Eintracht Braunschweig stürmen wird. Ebenfalls sehr treffsicher ist der erst 19-jährige Bennet Winter, der allerdings zuletzt gefehlt hat.

    Auf den VfB wartet eine schwierige Aufgabe. Die Gäste rühren zwar selten Beton an, spielen aber gerade auswärts oft mutig und verstehen sich auf schnelles Umschalten. In Kiel hat die junge Mannschaft ebenso gepunktet, wie bei Teutonia, in Lohne wurde 3:1 gewonnen und ein Ausrufezeichen hat die Mannschaft mit ihrem 4:3-Sieg in Meppen gesetzt. Es versteht sich folglich, dass St. Pauli im Marschwegstadion gerne nachlegen würde.

    Allerdings hat die Mannschaft in den vergangenen Wochen ein wenig von ihrer guten Form eingebüßt und ist seit vier Spielen ohne dreifachen Punktgewinn. Der VfB hätte nichts dagegen, wenn das so bliebe.