VfB müht sich erfolglos

Oldenburger trennen sich 0:0 vom HSV II
Spielbericht vom 7. Dezember 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Der VfB Oldenburg darf voller Stolz auf das Jahr 2025 zurückblicken. 20 Spiele hat die Mannschaft von Dario Fossi in der Regionalliga saisonübergreifend gewonnen. Für den 21. Sieg hat es nicht gereicht. Gegen den Hamburger SV II hieß es 0:0. Das siebte Unentschieden des Jahres war ein höchst glückliches für die Gäste, denn die Blauen machten aus ihrer Teils drückenden Überlegenheit viel zu wenig.
Die erste gute Möglichkeit erspielte sich der VfB in der 12. Minute. Nach einer schönen Kombination über Nico Mai und Rafael Brand kam Aurel Loubongo zum Abschluss, seinen Schuss konnte Torhüter Hannes Steffen Herman aber zur Ecke abwehren. An Szenen wie diese konnten sich die 2.453 Zuschauerinnen und Zuschauer fortan gewöhnen, denn schon nach 22 Minuten hatten sich die Oldenburger sechs weitere Ecken erspielt.
Der VfB drückte, war klar überlegen, kam aber nicht zu zwingenden Abschlüssen. Meist kam der finale Pass nicht an und dann war da auch noch Hannes Steffen Hermann, der einen herausragenden Tag erwischt hatte und mit seinen Paraden mehrfach einen Rückstand verhindert, wie etwa bei einer direkten Ecke von Julian Boccaccio (21. Spielminute), einem Kopfball von Mats Facklam (22.) oder einem Schuss von Aurel Loubongo (39.).
Die Hamburger ihrerseits konnten sich offensiv nur selten in Szene setzen, hätten kurz vor der Pause aber in Führung gehen können. Jhonny Peitzmeier war auf dem tiefen Boden ein Pass missglückt, Moritz Reimers hätte der Nutznießer sein können, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden VfB-Torhüter (40.).
Die zweite Halbzeit sollte mit einem Aufreger beginnen. Der bereits mit Gelb verwarnte Louis Pepe Lemke leistete sich ein weiteres hartes Foulspiel, doch Schiedsrichter Luca Sambill verzichtete auf den Platzverweis, sehr zum Ärger der Oldenburger. HSV-Trainer Lukas Anderer reagierte umgehend und brachte Shafiq Bello Nandja für Lemke. „Da hatten wir Glück“, räumte der HSV-Trainer nach dem Spiel ehrlich ein.
Vier Minuten später stockte den Blauen der Atem. Maurice Osei Boakye hatte aus der Drehung abgeschlossen und Jhonny Peitzmeiner so zu einer Glanzparade der Extraklasse genötigt (55.). Viel mehr hatten die Gäste offensiv nicht zu bieten, was auch dem immer wieder anrennenden VfB geschuldet war. Die Oldenburger drückten, spielten sich immer wieder gekonnte an und in die Box, doch wie zuvor kam der letzte Pass nicht genau genug oder Torhüter Hannes Steffen Hermann war zur Stelle.
Weil bekanntlich das Pech nicht weit weg ist, wenn das Glück fehlt, klatschte ein Schuss von Leon Deichmann gegen den Pfosten (63.), fehlten bei einem Schuss von Nico Mai Zentimeter (81.) und als der Ball dann doch im Tor lag, erhob Schiedsrichter Luca Sambill entscheidende Einwände. Die am Ende teils auch rustikal verteidigenden Hamburger hatte zu deutlich hingelangt, Freistoß für den VfB. Statt es direkt zu versuchen, spielten die Oldenburger eine clevere Variante. Linus Schäfer steckte den Ball auf den eingewechselten Drilon Demaj durch und der traf aus kurzer Distanz zum vermeintlichen 1:0. Der kollektive Jubel auf dem Rasen und den Rängen wurde jedoch durch Schiedsrichter Sambill gestoppt. Der Unparteiische wollte ein regelwidriges Blocken von Leon Deichmann erkannt haben und gab Freistoß für den HSV.
Weil zudem ein Handspiel eines Hamburger Abwehrspielers gegen Moses Outali ungeahndet blieb, wurde das Schiedsrichtertrio zur Zielscheibe für den Ärger der Fans. Am Endergebnis allerdings änderte sich nichts mehr und während die Hamburger mit dem Punkt zufrieden waren, überwog beim VfB die Enttäuschung, den Sieg verpasst zu haben.


