VfB punktet auch in Bremen

Schiedsrichter: Mika JungclausLinienrichter: Tom Holsten, Jonas Behrens
Zuschauer: 1.250
„Miele“ lässt nur einen Oldenburger Treffer zu
Spielbericht vom 3. November 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Bremen/fs. Fußball verkehrt, so oder ähnlich lautete der Eindruck, der sich nach guten 30 Minuten des Spiels zwischen Werder Bremen II und dem VfB Oldenburg manifestierte. Vor 1.250 Zuschauerinnen und Zuschauern hatten die Blauen bis dahin den Ton angegeben, das Spiel klar bestimmt, allein das einzige Tor erzielten die Gastgeber. Am Ende hieß es 1:1 zwischen den Jungprofis und dem VfB, der den Sieg auch verpasste, weil ein ehemaliger Oldenburger einen Sahnetag erwischt hatte.
Auf drei Positionen hatte VfB-Trainer Dario Fossi seine Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Woche verändert. Leon Deichmann kehrte nach überstandener Verletzung erstmals in die Startelf zurück. Zudem durfte diesmal Vjekoslav Taritas an Stelle von Drilon Demaj beginnen und der gesperrte Ermal Pepshi (5. gelbe Karte) wurde in der Viererkette durch Louis Hajdinaj ersetzt.
Angetrieben von mehr als 600 VfB-Fans übernahmen die Oldenburger von Beginn an den Taktstock dieses Spiels und kamen bereits in der Anfangsphase zu ersten Möglichkeiten. Doch Rafael Brand zielte nach feiner Vorarbeit von Leon Deichmann und Nico Mai knapp vorbei (7. Spielminute), während Mats Facklam eine scharfe Hereingabe von Aurel Loubongo knapp verpasste (8.).
Über den Kampf ins Spiel finden, lautete derweil die Maxime der Gastgeber, die allen voran von Kapitän Cimo Röcker gelebt wurde, der dem rustikalen Körperkontakt nicht abgeneigt war. Werder stand tief, weil der VfB viel Druck machte, allein der Abschluss sorgte bei den Blauen noch nicht für Freude. Das hatte auch mit einer Glanztat von Sebastian Mielitz zu tun. Der Routinier im Bremer Tor zeigte in der 20. Minute einmal mehr seine Klasse. Vejkoslav Taritas hatte einen Freistoss aus deutlich mehr als 25 Metern Distanz perfekt Richtung Torwinkel platziert, doch „Miele“ war zur Stelle und verhinderte mit einer spektakulären Parade den längst überfälligen Führungstreffer der Oldenburger.
Mehr noch, der 36-Jährive avancierte dann sogar zum Vorlagengeber für die mehr als schmeichelhafte Führung des SV Werder. Ein langer Abschlag von Mielitz wurde von einem Oldenburger unfreiwillig verlängert. Dominik Kasper war zur Stelle, zog auf und davon und traf unter Mithilfe des Innenpfostens zum glücklichen1:0 (29.). Ein Treffer, der den Spielverlauf bis dahin ab absurdum führte, denn die Gäste dominierten das Geschehen überdeutlich.
Daran änderte sich auch in der Folge nichts. Werder stand tief, der VfB drückte und kam zu Chancen. Allen voran Rafael Brand suchte wiederholt den Abschluss, doch dem flinken Außen des VfB klebte das Pech an den Schluffen. Ein erster Schuss wurde zur Ecke abgelenkt (39.), kurz darauf traf er das Außennetz (41.) und unmittelbar vor dem Pausenpfiff den Pfosten (45.).
Der blaue-weiße Frust sollte nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff weichen. Nico Mai nämlich zeigte nicht nur technische Finesse, sondern vor allem den unbedingten Willen, den Ausgleich zu erzielen. Filigran dribbelte sich der Außenverteidiger durch die Bremer Deckung, setzte einem abgeblockten ersten Schuss nach und traf schließlich zum verdienten 1:1 (48.).
Nur drei Minuten später war dann wieder „Rafa“ dran, hatte aber auch mit einer Volley-Abnahme Pech. Der Führungstreffer des VfB lag in der Luft, doch auch Willem Hoffrogge zielte zu hoch (52.) und keine sechzig Sekunden später brillierte erneut „Miele“. Von Veki Taritas perfekt in Szene gesetzt, tauchte Brand frei vor dem Bremer Torhüter auf, der den Rückstand jedoch mit einem Reflex verhinderte.
Frust pur für den bis dahin emsig rackernden Oldenburger, der nach einer guten Stunde für Drilon Demaj Platz machte. Der VfB drängte weiter, doch jetzt suchten auch die Bremer immer mal wieder den Vorwärtsgang und hätte nach gut 70. erneut in Führung gehen können. Aus dem Gewühl heraus trafen die Gastgeber nach einer Ecke allerdings die Latte.
Dario Fossi reagierte, brachte erst Nico Knystock für den angeschlagenen Nico Mai, später noch Moses Otuali für Mats Facklam und das hätte sich fast bezahlt gemacht. Fünf Minuten vor Schluss verfehlte „Mo“ mit einem gefühlvollen Schlenzer das Bremer Tor nur knapp. Der VfB blieb zwar druckvoll, doch Werder ließ jetzt keine klaren Möglichkeiten mehr zu und störte durch drei Wechsel in den finalen Minuten die Drangphase.


































































