Erstes Unentschieden der Saison

Oldenburg/fs. Es hätte erneut ein Ende mit Euphorie-Potenzial werden können. Die sechsminütige Nachspielzeit näherte sich im Vollsprint dem Abpfiff, es hieß 2:2 und der VfB drängte mit Macht auf den Siegtreffer. Doch gleich zweimal stand den Blauen das Aluminium im Weg. Am Ende blieb es beim Unentschieden, dem ersten der Oldenburger in dieser Saison.

Dario Fossi hatte jene Anfangsformation aufgeboten, die in der Vorwoche mit 3:2 bei Weiche Flensburg erfolgreich gewesen war. Allein Linus Schäfer fehlte im Aufgebot. Der Angreifer hatte sich im Training eine leichte Blessur zugezogen. Dafür stand Leon Deichmann nach seinem auskurierten Muskelbündelriss wieder im Kader.

Vor 3.272 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter 120 Fans der Gäste, begannen die Oldenburger im herbstlichen Schmuddelwetter stark. Bereits nach fünf Minuten konnte sich BSV-Torhüter Pascal Manitz erstmalig auszeichnen. Ermal Pepshi hatte nach Innen gepasst, Drilon Demaj den Ball für Julian Boccaccio durchgelassen, dessen Schuss der Torhüter zur Ecke lenken konnte.

Der VfB drückte weiter und das mit Erfolg. Nur fünf Minuten später lag der Ball dann im Tor. Aurel Loubongo hatte für Drilon Demaj aufgelegt, der perfekt ins lange Eck traf (10. Spielminute). Und die Oldenburger blieben dran, wollten ihren Vorsprung ausbauen. Doch gleich zweimal scheiterte Aurel Loubongo. Seinen ersten Schuss nach einem feinen Zuspiel von Julian Boccaccio konnte Pascal Manitz entschärfen, und im zweien Versuch zielte Loubongo weiter am Tor vorbei (16.).

Auch in der Folge hatten die Blauen ein Übergewicht, kamen auf dem tiefen Boden aber nicht mehr derart regelmäßig zu gefährlichen Abschlüssen. Erst nach einer guten halben Stunde wurde es für die Gäste wieder eng. Erst zielte Julian Boccaccio mit einem Freistoß knapp über das Tor (33.), zwei Minuten später trifft Rafael Brand den Pfosten. Die Gäste waren bis dahin vor allem mit der Verteidigung des eigenen Tores beschäftigt und wurden dann doch einmal gefährlich. Mit Erfolg, denn aus dem Gewühl heraus trifft Maximilian Schütt zum höchst schmeichelhaften Ausgleich (42.) und das sehr zum Ärger von Nick Otto, der vor dem Abschluss ein Foulspiel gegen sich monierte.

Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff reagierte Dario Fossi. Nico Knystock kam für Nick Otto ins Spiel, an dessen Verlauf sich wenig änderte. Die Blauen drückten weiter und erneut lag der Ball im Tor. Einmal mehr war Rafael Brand zu schnell für den in diesen Laufduellen überforderten Ilhan Mustafa Altuntas, brachte den Ball zu Mats Facklam, dessen Schuss Pascal Manitz zwar parieren konnte, doch Brand drückte den Abpraller über die Linie, stand dabei jedoch im Abseits (56.).

Der verfrühte Jubel der Fans war kaum verklungen, da durften sich sich erneut freuen und diesmal dauerhaft. Nach einer Ecke setzte Julian Boccaccio zum Dribbling an und Willem Hoffrogge konnte sein Zuspiel zum 2:1 in die Maschen setzen (62.).

Der nächste Aufreger sollte auf sich warten lassen, aber er hatte es in sich. Leon Gino Schmidt streckt Nico Knystock im Laufduell mit einem Ellenbogenstoß ins Gesicht nieder. Doch Schiedsrichter Roj und sein Assistent hatten eine andere Wahrnehmung. Schmidt kommt bis zur Grundlinie durch, flankt nach innen und streift dabei wohl den Arm von Marc Schröder, das wiederum reichte dem Schiedsrichter, um auf Elfmeter zu entscheiden. Der eingewechselte Ismail H’Maidat trifft vom Punkt zum 2:2 (81.).

Das zuvor doch abgeflachte Spiel sollte jetzt nochmal richtig Fahrt aufnehmen. Während Jhonny Peitzmeier in der Nachspielzeit das 2:3 gegen den alleine auf ihn zustürmenden Leon Gino Schmidt verhinderte, hätten die Blauen das Spiel gleich dreimal zu ihren Gunsten entscheiden können. Doch Mats Facklam trifft mit einem Kopfball den Pfosten (93.), Nico Mai zielt um Zentimeter an langen Pfosten vorbei (94.) und schließlich trifft Julian Bccaccio mit einem Freistoß nur die Latte (96.).