VfB setzt großes Ausrufezeichen

Schiedsrichter: Dominik KoopmannLinienrichter: Marco Kulawiak, Timo Rehder
Zuschauer: 1.024
Oldenburger gewinnen bei Weiche Flensburg 3:2
Spielbericht vom 18. Oktober 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Flensburg/fs. Der VfB Oldenburg hat ein großes Ausrufezeichen gesetzt. Dank einer ganz starken ersten Halbzeit gewannen die Blauen am Samstag beim SC Weiche Flensburg 08 verdient mit 3:2. Der Erfolg hätte vor 1.024 Zuschauerinnen und Zuschauern eigentlich höher ausfallen können. Vor dem Pausenpfiff dominierten die Gäste das Geschehen nach Belieben und die Flensburger waren mit dem 0:3 noch gut bedient. Am Ende allerdings musste der VfB noch um den insgesamt überhaupt erst zweiten Sieg an der Förde zittern.
Dario Fossi hatte seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen verändert. An Stelle von Vjekoslav Taritas kehrte Drilon Demaj in die Startelf zurück, darüber hinaus musste Louis Hajdinaj verletzt passen. Nick Otto übernahm den Part im defensiven Mittelfeld. Ermal Pepshi rückte auf die rechte Seite der Viererkette, Willem Hoffrogge verteidigte neben Marc Schröder innen und Nico Mai links.
Den Gastgebern, die zuhause gegen die SV Drochtersen/Assel und den SV Meppen gewonnen hatten, wurde schnell klargemacht, dass die Oldenburger das Schicksal der Konkurrenz nicht teilen wollten. Vom Anpfiff an blieben die Blauen fast drei Minuten im Ballbesitz, mit Folgen. Nach einer Flanke legte Nick Otto den Ball für Julian Boccaccio auf und der traf sicher zum 0:1 (3. Spielminute).
Weiche war spürbar geschockt, die Oldenburger hingegen legten nach und setzten den Gegner in dessen Hälfte fest. Vor allem über die Außenbahnen waren die Flensburger anfällig. Allen voran Theo Aljoscha Behrmann sah gegen Aurel Loubongo immer wieder schlecht aus. Mehrfach dribbelte sich der Oldenburger mit hohem Tempo in den Strafraum, allein im Abschluss war das Tun nicht effektiv genug. Dennoch hieß es nach zwanzig Minuten 0:2. Rafael Brand zog aus dem Zentrum in den Strafraum, legte den Ball zu Julian Boccaccio und der traf erneut (19. Spielminute).
Kurz darauf versuchte „Jule“ es mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte und brachte Torhüter Christian Esager Rust damit in echte Schwierigkeiten (30.). Eine knappe Minute später meldete sich auch Flensburg erstmals offensiv. Sandro Plechaty zielte aus der Distanz aber über das Tor.
Bis zur Pause bemühten sich die Gastgeber um mehr defensive Struktur, bekamen das flexible Oldenburger Spiel aber nicht in den Griff. Das sollte sich dann auch auf das Ergebnis auswirken. Nach einer schönen Kombination über Ermal Pepshi und Rafael Brand konnte Rust den Schuss von Mats Facklam noch entschärfen. Kurz darauf allerdings wurde der Torhüter unfreiwillig zum Vorlagengeber für den Oldenburger Torjäger. Nach einem Rückpass rutschte Rust der Ball über den Schlappen und Mats Facklam durfte sich über seinen 13. Saisontreffer freuen (45.).
Das Ergebnis schmeichelte den Flensburgern, die auf den Spielverlauf mit einem Doppelwechsel reagierten. Für Theo Aljoscha Behrmann kam Uechi Duru als rechter Verteidiger ins Spiel und der vollkommen wirkungslose Moritz Göttel wurde durch Randy Manu Gyamenah ersetzt. Die Elf von Tim Wulff wurde nach dem Wiederanpfiff mutiger, ohne dass VfB-Torhüter Jhonny Peitzmeier sich wirklich hätte ins Spiel einbringen können. Zwar versuchten die Gastgeber jetzt, den VfB im Aufbauspiel zu stören, insgesamt allerdings konnten sie kaum Druck entwickeln.
Die Oldenburger ihrerseits kamen nach einer guten Stunde zur ersten echten Torchance der zweiten Halbzeit. Nach einer Ecke von Nico Mai rauschte Willem Hoffrogge heran, verfehlte das Tor mit seinem Kopfball aber knapp (63.). Er hätte die Entscheidung in einem Spiel sein können, das kaum noch Höhepunkte zu bieten hatte. Flensburg war bemüht, aber drucklos, die Oldenburger ihrerseits starteten eine Liason mit dem Verwaltungsmodus und das sollte sich rächen.
In der Schlussphase setzten die Gastgeber auf lange Bälle als offensives Mittel und nutzten ihre starke Physis. Der VfB stand jetzt tief, verteidigte das Flensburger Bemühen lange erfolgreich, doch in der 81. Minute landete ein Flensburger auf dem Rasen und der gute Schiedsrichter Dominik Kopmann entschied zurecht auf Elfmeter. Der bis dahin kaum aufgefallene Dominic Hartmann schnappte sich den Ball und verkürzte glücklich auf 1:3 (81.).
Jetzt wurde es spannend, denn der VfB wackelte, hatte die zuvor gezeigte Souveränität eingebüßt und kassierte kurz darauf sogar das 2:3 durch Marshall Murray Ngassa Faleu (85.). Dario Fossi reagierte mit weiteren Wechseln, dennoch mussten die gut 200 VfB-Fans zittern. Die Flensburger erhöhten die Schlagzahl, brachten eine Flanke nach der anderen in den Strafraum und hatten durch Rene Guder sogar noch die Chance zum Ausgleich. Am Ende allerdings blieb es beim 3:2 für den VfB, der damit das zwölfte Saisonspiel gewonnen hat.




























