VfB nimmt Gegner den Schrecken

Schiedsrichter: Tim-Alexander StrampeLinienrichter: Kilian Braun, Tim Lahse
Zuschauer: 612
Hoffrogge und Boccacio treffen zum 2:1 bei Phönix Lübeck
Spielbericht vom 28. September 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Lübeck/fs. Gastspiele des VfB Oldenburg im Lübecker Stadion Buniamshof waren in den vergangenen zwei Jahren nicht gerade erfolgreich. Seit gestern hat auch eines der größten Leichtathletik-Stadien im nördlichsten Bundesland seinen Schrecken verloren und mehr noch der Gegner. Verdient setzten sich die Blauen beim 1. FC Phönix mit 2:1.
Dass die Oldenburger es an einem sonnigen Spätsommertag am Rande der Lübecker Innenstadt nicht nur mit einem hochmotivierten Gegner zu tun haben würden, war keine Überraschung. Den Blauen steckten die gut 128 Minuten des Pokalspiels gegen den SV Meppen in den Socken, zudem bleibt die Liste der Ausfälle weiter lang, denn allein Nico Mai, am vergangenen Mittwoch erst in der Nachspielzeit eingewechselt, meldete sich spielfit zurück.
Im Vergleich zum Pokalauftritt nahm VfB-Trainer Dario Fossi einige Änderungen vor. Nico Mai kehrte in die Innenverteidigung zurück, Ngufor Anubodem übernahm wieder die rechte Position in der Viererkette, zudem besetzte der Trainer die offensiven Außen diesmal mit Linus Schäfer und Aurel Loubongo. Rafael Brand und Drilon Demaj nahmen anfänglich auf der Bank Platz.
Im weiten Rund erwischten die Gäste einen fast perfekten Auftakt. Nach einem Patzer von Torhüter Roby Kips kam Aurel Loubongo fast schon überrascht zum Abschluss aus der Distanz, zielte aber über das Tor (20. Spielminute). Nur eine knappe Minute später tauchte Mats Facklam frei vor dem Tor der Lübecker auf, zielte aber auch zu hoch.
Der VfB blieb in dieser Phase am Drücker und kam schnell zur nächsten Möglichkeit. Nico Knystock brachte den Ball nach Innen, fand in Mats Facklam einen dankbaren Abnehmer, dessen Kopfball Kips jedoch mit einem Reflex entschärfen konnte. Den Abpraller wiederum schnappte sich Linus Schäfer, wurde dann aber von Kips abgeräumt. Der zwingende Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe, der vieles laufen ließ, blieb zur Überraschung der Oldenburger aus (26.).
Damit nicht genug, denn praktisch im Gegenzug kamen die selbsternannten Adler zu ihrem ersten Abschluss und trafen direkt zum 1:0. Michel Dammeier hatte Benjamin Luis perfekt in Szene gesetzt und der traf aus der Drehung ins lange Eck (28.).
Der VfB zeigte sich wenig beeindruckt, blieb auch in der Folge am Drücker, ohne sich gegen die tiefe Deckung der Lübecker allerdings klare Möglichkeiten erspielen zu können. Zudem haderten sie erneut mit dem Unparteiischen. Diesmal war Julian Boccaccio im Strafraum zu Boden geschickt worden, abermals forderten die Oldenburger einen Elfmeter, doch erneut blieb der Pfiff aus (39.).
Drei Minuten später schickte die Freude den Frust dann allerdings ins Abseits. Linus Schäfer schickte Julian Markvoort ins Leere und legten den Ball perfekt ins Zentrum, so dass Willem Hoffrogge mit dem Kopf zum verdienten 1:1 ausgleichen konnte (42.).
Die Gastgeber reagierten auf den Auftritt ihrer Elf mit zwei Veränderungen zur zweiten Halbzeit. Der wuchtige Imran Ali kam für Julian Markvoort ins Spiel und Valentin Steinmetz wurde durch Kalilou Camara ersetzt.
Einen nachhaltigen Einfluss auf das Spiel hatten diese Wechsel vorerst nicht. Der VfB blieb optisch überlegen, versuchte es immer wieder mit Tempo über die Außenbahnen, ohne sich letztlich gefährlich in den Strafraum durchspielen zu können. Das sollte sich ändern. Aurel Loubongo spielte sich bis an die Grundlinie durch, Karim Hüneberg rauschte heran und brachte den Oldenburger zu Fall – Elfmeter. Julian Boccaccio schnappte sich den Ball und traf sicher zum 1:2, um sich hernach von den mehr als 200 mitgereisten VfB-Fans feiern zu lassen.
Die Führung des VfB hatte natürlich eine Veränderung des Spiels zur Folge. Phönix, das bis dahin selten das schnelle Spiel forciert hatte, lief die Zeit davon und jetzt rächte sich, dass die Gastgeber im weitläufigen Stadion auf die Unterstützung von Balljungen verzichtet und zudem auffallend wenig Spielgeräte zur Verfügung gestellt hatten.
Spannend blieb es dennoch, denn die Adler brachten mit Arthur Inaka für Felix Ihde sowie Aristeidis Andrikopoulos für Joshua Krüger frische Kräfte und sorgten mit der Einwechslung von Tobias Björnstadt für Karim Hüneberg selbst bei den eigenen Fans für eine Überraschung. Björnstadt war erst kurz vor dem Spiel verpflichtet, aber als Neuzugang nicht bekanntgegeben worden.
Beim VfB ersetzte Rafael Brand nach einer guten Stunde Aurel Loubongo, zudem kamen Drilon Demaj für Julian Boccaccio, Moses Otuali für Mats Facklam und in der Schlussphase brachte Dario Fossi noch U19-Spieler Nelio Hember für Nico Knystock und Louis Hajdinaj für Linus Schäfer.
Lübeck versuchte es jetzt mit langen Bällen ins Zentrum, konnte sich aber kaum gefährlich durchsetzen. Allein ein Kopfball von Inaka verfehlte das VfB-Tor (66.). Auf der anderen Seite hätten die Oldenburger ihre Konter besser ausspielen und das Spiel vorzeitig entscheiden können. Demzufolge mussten die Blauen noch eine längere Nachspielzeit überstehen, um schließlich mit den Fans den elften Pflichtspielsieg in Serie feiern zu dürfen.






























