VfB feiert neunten Sieg

Oldenburg/fs. Es war spannend, es war unterhaltsam, es war knapp und am Ende war es doch deutlich. Der VfB Oldenburg hat gegen die Jungsprofis von Hannover 96 II mit 4:2 gewonnen. Verdient und doch auch glücklich, deutlich und war sogar mehr drin. Was gegensätzlich klingt, trifft die 97 Minuten beim neunten VfB-Sieg hintereinander deutlich.

Dario Fossi hatte eine Startelf im Vergleich zum 3:0-Sieg bei Blau Weiß Lohne nur auf einer Position geändert. Anstelle von Drilon Demaj rückte Vjekoslav Taritas in die Mannschaft. Nach seiner Verletzung stand Ngufor Anubodem wieder zur Verfügung, nahm aber anfänglich auf der Bank Platz.

Vor 3.264 Zuschauerinnen und Zuschauern, die mit Abstand größte Kulisse gegen die Nachwuchsprofis seit beide Mannschaften aufeinandertreffen, entwickelte sich ein temporeiches und sehr intensives Spiel mit Vorteilen für die spielstarken Gäste. Die erste Chance allerdings hatte der VfB. Bereits nach zwei Minuten prüfte Julian Boccaccio Torhüter Jonas Werder Schwanke mit einem Kopfball.

Auf der anderen Seite kam Asuma Ikari nur zwei Minuten später aus der Drehung zum Abschluss. Es war ein munterer Auftakt, in dem früh deutlich wurde, dass den VfB diesmal kein Spaziergang erwarten würde. Hannover stand defensiv gut und spielte immer wieder mit Tempo nach vorne. So auch nach elf Minuten. Alexander Vogel entwischte seinen Bewachern aus abseitsverdächtiger Position und steuerte alleine auf Jhonny Peitzmeier zu. Gemeinsam mit dem heransprintenten Nico Knystock konnte der Torhüter allerdings das 0:1 verhindern.

Eine gute Minute später durften die blauen dann jubeln. Von Louis Hajdinaj perfekt in Szene gesetzt, kam Vjekoslav Taritas zum Abschluss und traf zum 1:0 (12. Spielminute). Ein Schock für die Gäste? Nein, zeigte sich wenig beeindruckt und kam bereits nach drei weiteren Minuten zur Ausgleichschance. Der starke Joseph Ganda scheiterte jedoch an Jhonny Peitzmeier.

In einem Spiel, das durchaus auch die eine oder andere Ruppigkeit, vor allem aber taktische Fragwürdigkeiten der Gäste zu bieten hatte, ließ Sean Busch das 1:1 noch aus (27.), durfte aber wenig später dann doch jubeln. Ganda reichte eine Körpertäuschung, um gleich zwei Oldenburger aussteigen zu lassen und Alexander Vogel in Szene zu setzen, der ausgleichen konnte (31.).

Jetzt hatten die Blauen durchaus ihre Probleme, allen voran mit Ganda, der nur zwei Minuten nach dem Treffer erneut zum Abschlus kam, aber erneut an Jhonny Peitzmeier scheiterte. Auf der anderen Seite konnte sich Linus Schäfer durchsetzen und für Mats Facklam auflegen, dessen Schuss das Tor aber verfehlte (40.).

Der Pausenpfiff hatte sich bereits warmgelaufen, da wurde es im weiten Runde sehr leise. Nach einem Konter kam Hannover über Vogel und schließlich Ganda zum Abschluss und es hier 1:2 (42.).

Dario Fossi reagierte in der Halbzeitpause auf den Rückstand mit einem Wechsel. Julian Boccaccio blieb draußen, stattdessen kam Moses Outali ins Spiel und mit ihm wurde auch taktisch auf zwei Spitzen umgestellt. Das sollte sich bemerkbar machen. Kaum auf dem Rasen, war Otuali mittendrin und avancierte zum Unterschiedsspieler. Sein Zuspiel nutzte Willem Hoffrogge zum Abschluss, doch noch war Jonas Werner Schwanke zur Stelle (49.).

Kurz darauf hatte aber auch der Torhüter keine Chance. Nach einem Foul an Linus Schäfer brachte Vjekoslav Taritas den Ball ins Zentrum und Nico Mai erzielte per Kopf das 2:2 (54.).

Das Spiel hatte gerade erst wieder begonnen, da lag der nächste Oldenburger auf dem Grün, erneut gab es einen Freistoß für den VfB. Diesmal schnappte sich Rafael Brand den Ball und zimmerte selbigen aus fast 30 Metern Richtung Hannoveraner Tor. Allein Schwanke brachte noch eine Hand an den Ball und es sollte nicht seine letzte Glanztat gewesen sein.

Die Blauen drückten und ließen Hannover jetzt kaum noch Zeit zum Durchschnaufen. Das zahlte sich aus. Einen Schuss von Vjekoslav Taritas konnte der Gäste-Torhüter nicht festhalten, Mats Facklam war der Nutznießer und traf zum 3:2 (59.). Der Oldenburger Torjäger hätte kurz darauf sogar seinen zwölften Saisontreffer erzielen können, scheiterte jedoch vom Elfmeterpunkt an Jonas Werner Schwanke (72.).

Das allerdings blieb folgenlos, weil die Oldenburger weiter druckvoll nach vorne spielten, zu weiteren Möglichkeiten kamen und kurz vor Schluss für die Entscheidung sorgten. Der eingewechselte Anubodem Ngufor hatte für Moses Otuali aufgelegt, dessen Schuss Schwanke zwar halten konnte, gegen Vjekoslav Taritas war er dann aber machtlos und mit dem 4:2 war der neunte Oldenburger Sieg hintereinander perfekt.