VfB unterliegt beim Meister

Starke Anfangsphase, wenig Effektivität
Spielbericht vom 19. Mai 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Havelse/fs. Aus Respekt vor der Leistung standen die Kicker des VfB Oldenburg ihren Kontrahenten vom TSV Havelse beim Einlauf Spalier. Das hätte es dann mit den Höflichkeiten eigentlich sein sollen, denn natürlich wollten sich die Gäste im letzten Saisonspiel mit einem Sieg von ihren zahlreichen mitgereisten Fans verabschieden und dadurch auch noch die Rückrunde als Tabellenerster abschließen. Doch darauf wurde nicht. Im letzten Spiel der Saison kassierten die Blauen eine 1:4-Niederlage, die den Verlauf der Spielzeit durchaus abbildet.
Mehr als 300 Oldenburgerinnen und Oldenburger unter den 788 Fans sorgten in Havelse über 90 Minuten für tolle Stimmung und zu Beginn des Spiels sah es so aus, als könnten die Fußballer diesen „Ball“ aufnehmen. Der VfB dominierte den Meister deutlich, erspielte sich zahleiche Möglichkeiten und hätte nach einer halben Stunde leicht und locker mit zwei bis drei Tore führen können, ja müssen.
Vor allem über die Außenbahnen spielten sich die Gäste immer wieder mit Tempo nach vorne. Rechts sorgten Ermal Pepshi und Linus Schäfer für Probleme beim Relegations-Teilnehmer, auf der linken Seite war Rafael Brand oft zu schnell für seinen Gegenspieler, kam bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball scharf nach innen. Allein die Oldenburger ließen die daraus resultierenden Torchancen aus.
Bereits nach drei Minuten kam Linus Schäfer einen Schritt zu spät, kurz darauf verpassten gleich zwei Oldenburger das mögliche 0:1 (10. Spielminute). Eine gute Viertelstunde war gespielt und wieder wurden die Gastgeber düpiert. Nach einem feinen Zusammenspiel von Pepshi und Schäfer kam Brand, diesmal über rechts, frei zum Abschluss, umkurvte auch noch Torhüter Tom Opitz, traf dann aber nur das Außennetz (16.).
Havelse fand bis dahin gar nicht statt, wirkte vielmehr überrascht vom schnellen Oldenburger Spiel und hatte in der 23. Minute erneut Glück. Diesmal kam Leon Deichmann zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke geblockt. Eine gute Minute später durften die Gäste dann endlich jubeln. Schäfer hatte für Brand aufgelegt und der markierte aus kurzer Distanz die Führung (24.).
Die Hoffnung der Gäste, dass Havelse ob des Rückstands und des bis dahin deutlichen Spielverlaufs jetzt die Lust verlieren könnte, erfüllte sich indes nicht. Im Gegenteil, vielmehr schien es so, als fühle sich der Tabellenführer regelrecht provoziert, um sich ins Spiel zu arbeiten. Das taten die Havelser jetzt und zwar überaus effektiv. Nach einem Konter über die rechte Seite kam Torjäger Marko Ilic zum Abschluss und sorgte mit der ersten Chance für den Ausgleich (29.).
Es war ein Wirkungstreffer, denn jetzt dominierten die Havelser das Spiel und hätten bei zwei weiteren Möglichkeiten sogar noch vor der Pause in Führung gehen können. Auf das 2:1 musste die kleine Gruppe der Fans auf der Gegengerade dann aber noch einige Minuten warten. Erneut war Marko Ilic zur Stelle und traf mit einem Schuss ins lange Eck (53.).
VfB-Trainer Dario Fossi reagierte auf dem Rückstand mit einem Doppelwechsel. Julian Boccaccio und Aurel Loubongo kamen für Vjekoslav Taritas und Linus Schäfer ins Spiel (66.), mussten aber nur drei Minuten später mit anschauen, wie die Havelser erneut jubeln durften. Eher zufällig als gewollte landete der Ball bei Niklas Tasky und er traf mit einem wenig platzierten Kopfball zum 1:3, um sich dann sichtlich erstaunt von den Mitspielern feiern zu lassen.
Der VfB bemühte sich um den Anschluss, etwa bei einem Freistoß von Boccaccio (75.), doch an diesem Nachmittag sollte er den Meister nicht mehr ärgern können. Mehr noch, Havelse erhöhte in Person von Besfort Kolgeci sogar auf 4:1 (79.). Er traf vom Elfmeterpunkt.
Der Feierlaune der Oldenburger Fans konnte das keinen Abbruch tun. Auch lange nach dem Abpfiff war der Gästeblock noch voll und die Anhängerinnen und Anhänger feierten ihre Mannschaft für eine starke Rückrunde.










































