Verdienter Sieg beim SSV

Oldenburger gewinnen 2:1 in Jeddeloh
Spielbericht vom 4. Mai 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Jeddeloh/fs. Der VfB Oldenburg hat das Nachbarschaftsduell beim SSV Jeddeloh II gewonnen. Nach fast 97 Minuten hieß es in der ausverkaufen Haskamp-Arena 2:1 für die Gäste, die diesen Erfolg ausgiebig mit der deutlichen Mehrheit des Publikums feierten. Nach einer chancenarmen ersten Hälfte brachten Vjekoslav Taritas und Marc Schröder die Gäste in Führung, ehe Kasra Ghawilu mit seinem Anschlusstreffer eine spannende Schlussphase einleiten sollte.
Obwohl schon vor dem Anpfiff klar war, dass der VfL Osnabrück den Klassenerhalt in der 3. Liga geschafft hatte und es deshalb maximal vier Absteiger aus der Regionalliga geben würde, der VfB also ebenfalls nicht mehr würde absteigen können, wollten die Gäste keine Geschenke an den Nachbar verteilen. Dario Fossi hatte jene Startelf nominiert, die in der Vorwoche den Bremer SV bezwungen hatte. Auf Seiten der Gastgeber war der Ex-Oldenburger Gazi Siala nach längerer Verletzungspause wieder in den Kader zurückgekehrt, saß zu Beginn allerdings auf der Bank.
Vor 2.000 Fans, die einen stimmungsvollen Rahmen bildeten, erwischten die Gäste den besseren Start und haderten in der Anfangsphase mit ausbleibenden Pfiffen von Schiedsrichter Alexander Roppelt, der weder das Handspieler eines Jeddeloher Abwehrspielers im Strafraum, noch ein rustikales Einsteigen gleich zweier Ammerländer gegen Aurel Loubongo als strafstoßwürdig erachtet hatte. Mochte das auch diskutabel gewesen sein, der Unparteiische hatte das Spiel im Griff, ließ eine gewisse Physis zu, ahndete aber auch ein zu hartes Einsteigen.
Zu viel Arbeit hatte er gleichwohl nicht, denn der VfB bestimmte zwar das Spiel, kam aber eher selten zu klaren Abschlüssen, während die Ammerländer lange Zeit offensiv überhaupt nicht stattfanden. Ein Distanzschuss von Anour Adam, der zur sicheren Beute von Torhüter Thure Oscar Fengler wurde (19. Spielminute) sowie ein Kopfball von Patrick Möschl, der das Tor knapp verfehlten (42.) waren die besten Möglichkeiten.
Dario Fossi reagierte in der Pause mit einem ersten Wechsel. Adam, der zuvor seine insgesamt 5. gelbe Karte gesehen hatte und damit gegen den VfB Lübeck gesperrt sein wird, blieb in der Kabine. Patrick Möschl rückte in die Viererkette und Linus Schäfer kam neu ins Spiel. Ein Wechsel, der sich auszahlen sollte, denn Schäfer brachte viel Schwung ins Oldenburger Offensivspiel. Der VfB machte Druck, drängte auf die Führung und durfte nach einer knappen Stunde jubeln.
Nach einem Zuspiel von Moses Otuali hatte der starke Veki Taritas abgezogen und unhaltbar für Fengler ins lange Eck getroffen (56.). Die jetzt verdiente Führung war der Auftakt für die stärkste Phase der Blauen und für SSV-Trainer Björn Lindemann das Signal, gleich dreimal zu wechseln.
Der VfB blieb dran, hatte durch einen Distanzschuss von Taritas ebenso die Möglichkeiten zum 0:2 (65.), wie kurz darauf durch Nick Otto (66.). Seinen Schuss aufs kurze Eck konnte Fengler zur Ecke abwehren, mit Folgen. Denn die zweite Ecke in Folge wurde zur Vorlage für Marc Schröder, der mit einem wuchtigen Kopfball zum 0:2 traf (68.). Zwei Minuten später hätte Moses Otuali das Spiel für seine Mannschaft entscheiden können, doch er scheiterte mit einem Distanzschuss an Fengler.
Der VfB schien das Spiel im Griff zu haben, doch der Schein war trügerisch. Praktisch aus dem Nichts setzte Kasra Ghawilu den Ball ins Oldenburger Tor (77.) und sorgte so für eine heiße Schlussphase. Die Ammerländer erhöhten jetzt die Schlagzahl, wollten den VfB in dessen Hälfte einschnüren und kamen zu einigen Abschlüssen. Doch weder Diyar Saka (88.), noch Max Wegner (90.) hatten Erfolg, so dass der VfB auch die erstaunlich lange Nachspielzeit ohne Gegentreffer überstand und mit den Fans anschließend den Auswärtssieg feiern durfte.