VfB punktet in Emden

Emden/fs. Der VfB Oldenburg bliebt auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen. Vor 3.600 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter mehr als 800 VfB-Fans, kamen die Blauen am Freitagabend bei Kickers Emden zu einem 1:1. Willem Hoffrogge hatte den VfB in Führung gebracht, Calli Steinwender schnell zum Ausgleich getroffen.

Auf tiefem Boden sahen die Fans eine umkämpfte Begegnung. Der VfB, bei dem Nico Mai an Stelle des gesperrten Marc Schröder in der Innenverteidigung auflief und Ermal Pepshi für den verletzten Anouar Adam rechts verteidigte, kam gut ins Spiel und hätte durch Drilon Demaj bereits nach sechs Minuten in Führung gehen können. Nach einem Chip über die aufgerückte Kickers-Abwehr war der VfB-Stürmer frei durch, scheiterte mit seinem Schuss allerdings am Emder Torhüter Isaak Djokovic, der erneut den Vorzug von Marcel Bergmann erhalten hatte.

Nur zwei Minuten später hatte VfB-Torhüter Jhonny Peitzmeier erstmals Gelegenheit, seine Klasse zu zeigen. Nach einem Pass des an diesem Abend auffälligsten Emders, Marten Schmidt, kam Tido Steffens zum Abschluss, doch „Peitze“ tauchte ab und konnte den Ball sogar festhalten (8. Spielminute).

Schon jetzt zeichnete sich ab, dass beide Mannschaften auf dem rutschigen Rasen vor allem den langen Ball als Mittel für offensive Szenarien bevorzugten. Der VfB indes wurde gefährlich, wenn es flach und schnell ging. Das 0:1 allerdings war einer Ecke geschuldet. Willem Hoffrogge rauschte heran, sprang höher als die physisch starken Emder Verteidiger und traf mit dem Kopf zum 0:1 (12.). Der Jubel auf Seiten der Gäste war groß, wenn auch nicht von Dauer, denn nur drei Minuten später sorgten drei „Oldenburger“ für den Ausgleich. Kai Kassis hatte den Ball auf Marten Schmidt gepasst und der mit Pascal „Calli“ Steinwender dem dritten Ex-Oldenburger gekonnt in den Sprint gepasst. Von rechts stürmte Steinwender in den Strafraum und traf ins lange Eck zum Ausgleich.

Das Momentum wechselte den Besitzer. Waren die Oldenburger zu Beginn stärker, übernahmen jetzt die Gastgeber und hätten schnell sogar in Führung gehen können. Erneut war Marten Schmidt der Passgeber und erneut holte sich Tido Steffens im Duell mit Jhonny Peitzmeier eine Abfuhr (19.).

In der Folge stabilisierte sich der VfB wieder, stand defensiv sicher, konnte aber kaum Akzente nach vorne setzen. Spielerisch blieb es insgesamt überschaubar, was so überraschend nicht war, denn lange Bälle und der daraus resultierende Druck sind durchaus an der Tagesordnung für die Emder, die sich aber offensiv auch nicht mehr effektiv austoben konnten.

Es sollte lange dauern, ehe es nochmals brenzlig werden sollte. Wieder versuchte sich Tido Steffens, wieder ohne Erfolg, denn Leon Deichmann blockte seinen Schuss zur Ecke (68.). Auf der anderen Seite versuchte es Patrick Möschl aus der Distanz, zielte aber links am Tor vorbei (70.).

In der Schlussphase hatten die Oldenburger dann die Möglichkeit zum Lucky Punch, doch Willem Hoffrogge scheiterte von der Strafraumgrenze (81.) und vier Minuten vor Schluss konnte sich dann Isaak Djokovic nochmal zeigen. Einen Freistoß des eingewechselten Julian Boccaccio musste er zwar abklatschen lassen, den Nachschuss des ebenfalls ins Spiel gekommenen Aurel Loubongo werte er jedoch zur Ecke ab.