VfB punktet in Lübeck

VfB Lübeck
VfB Lübeck
1 : 1
VfB Oldenburg
VfB Oldenburg
Samstag, 26. Oktober 2024 · 14:00 UhrRegionalliga Nord, 16. Spieltag

Schiedsrichter: Lasse HolstLinienrichter: Andre Heinrich, Sören Wilhelm

Zuschauer: 3.695

90

Hoffrogge bringt Oldenburger in Führung – defensiv stabil

Spielbericht vom 27. Oktober 2024

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Lübeck/fs. Am Ende war so mancher Kicker der Gäste nur bedingt zufrieden und das nach einem hochverdienten 1:1 des VfB Oldenburg beim VfB Lübeck. Vor 3.695 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter gut 300 Fans der Blauen, zeigte die Mannschaft von Dario Fossi eine kämpferisch überzeugende und vor allem defensiv sehr stabile Leistung.

    Rückblickend hätten es sogar drei Punkte sein können, doch dafür hätte es eines Pfiffs von Schiedsrichter Lasse Holst, nebst einer erfolgreichen Finalisierung des daraus resultierenden Elfmeterpfiffs in der Nachspielzeit bedurft. Der Unparteiische ahndete ein Lübecker Handspiel allerdings nicht. Eine gute Minute später beendete er stattdessen den munteren Kick, um hernach mit einem Tablett voller Gerstenkaltschalen Richtung Publikum zu gehen. Holst hatte seinen letzten Einsatz in der Regionalliga absolviert und stand dabei unter Beobachtung von Freunden und Familie.

    Zuvor hatte er ein Spiel angeleitet, in dem beide Mannschaften viel Leidenschaft auf den Rasen brachten und der Respekt vor dem sportlichen Gegner jederzeit spürbar war. Im Vergleich zum 0:1 gegen den SSV Jeddeloh II hatte Dario Fossi seine Startaufstellung verändert. Nico Knystock und Leon Deichmann, in der Vorwoche noch gesperrt, durften ebenso beginnen, wie Marc Schröder, der mit Willem Hoffrogge eine Doppel-Sechs bildete. Zudem verzichtete Fossi anfänglich auf Adem Podrimaj und Markus Ziereis. Während das Duo auf der Bank Platz nehmen konnte, fehlen Rafael Brand, Linus Schäfer und Louis Hajdinaj gänzlich im Kader. Das Trio hatte die Verletztenliste verlängert.

    Die Oldenburger Fans ließen bereits vor dem Spiel Dampf ab und vernebelten sich die Sicht aufs Grün mit blau-weißen Rauch. Der hatte sich gerade verzogen, da durfte Jhonny Peitzmeier erstmals zeigen, dass er einen klaren Blick behalten hatte, und lenkte einen wuchtigen Distanzschuss zur Ecke. Es sollte allerdings für längere Zeit die einzige Lübecker Möglichkeit gewesen sein.

    Es waren die Gäste, angetreten als Tabellenletzter, die vor der Pause mehr Ballbesitz hatten und dem Gegner so spürbar Respekt abnötigten. Der wäre fraglos noch üppiger ausgefallen, hätte Marc Schröder in der 23. Minute mehr Glück gehabt. Sein Schuss wurde allerdings zur Ecke geblockt. Weil Glücksgöttin Fortuna wenige Sekunden später erneut mit den Gastgebern flirtete, blieb es beim 0:0. Ein Kopfball von Anour Adam nach eben jener Ecke wurde von der Linie gekratzt.

    Auch die nächste Chance war eine für Marc Schröder. Nach einer Flanke von der rechten Seite konnte die Abwehr gegen den aufgerückten Oldenburger in höchster Not zur Ecke klären (31.). Die Gastgeber, wie der blau-weißen VfB lautstark unterstützt, kamen erst in der Schlussphase zu guten Möglichkeiten. Tom Geerkens versuchte es dabei ebenso erfolglos aus der Distanz (41.), wie Julian Albrecht, der mit seinem strammen Schuss am Pfosten scheiterte (42.).

    Nach dem Wechsel sollte es dann noch ein gutes Stück spannender werden. Lübeck gönnte sich die erste Möglichkeit. John Xavier Posselt war nach einer Flanke von rechts mit dem Kopf zur Stelle, doch Jhonny Peitzmeier parierte reaktionsschnell (57.). In einem jetzt ruppiger werdenden Spiel wollten die Gastgeber nach dem Taktstock greifen, konnten sich gegen den kompakt und abgeklärt verteidigen VfB allerdings keine nennenswerten Möglichkeiten erarbeiten.

    Anders die Gäste, die eine gute Viertelstunde vor Schluss für kollektiven Jubel im Gästeblock sorgten. Patrick Möschl hatte auf der rechten Seite nachgesetzt, eine Ecke erkämpft und die hatte das 0:1 zur Folge. Aus dem Gewühl heraus war Nico Mai zur Stelle und Willem Hoffrogge veredelte zur Führung (73.).

    Lübeck wackelte kurz, denn mit dem nächsten Angriff kamen die Blauen zu einer weiteren Großchance. Wieder war Hoffrogge zur Stelle, ließ die Chance zum 0:2 aber knapp ungenutzt (76.). Das sollte sich rächen, denn im Gegenzug kamen die Lübecker zum Ausgleich. Wieder rauschte der Ball von rechts in den Strafraum und diesmal war der Kopfball von Posselt für den Oldenburger Torhüter nicht zu halten (77.).

    In der Folge erhöhten die Marzipanstädter den Druck und hätten durchaus in Führung gehen können. Der starke Nico Knystock verhinderte mit einer überragenden Grätsche aber ebenso den Rückstand, wie Peitzmeier mit einer Parade bei einem Schuss aus kurzer Distanz (90. + 3.). Kurz darauf hielten wohl die meisten Fans den Atem an, denn beim finalen Angriff der Oldenburger wollten die Gäste einen Abwehrversuch gesehen haben, bei dem der Lübecker die Hand im Spiel hatte. Weil es sich nicht um Torhüter Gavin Didzilatis handelte, hätte es folgerichtig Elfmeter geben müssen. Schiedsrichter Lasse Holst allerdings pfiff nicht. Es blieb beim durchaus gerechten Unentschieden.

    Das Video zum Spiel