Spitzenspiel im Emsland

Der 10. Spieltag könnte durchaus richtungsweisend sein, denn das Spitzenspiel ist zugleich ein Verfolgerduell. Der SV Meppen trifft auf den 1. FC Phönix Lübeck. Hier heißt es „verlieren verboten“, um den Kontakt nach oben zu wahren. Kraftreserven anzapfen heißt es bei Blau Weiß Lohne, das am Dienstag im Pokal bei der SV Drochtersen/Assel ran musste und am Freitag bei Kickers Emden punkten will. Der VfB Oldenburg spielt hingegen zuhause gegen den spielstarken Drittligaabsteiger Hannover 96 II.

Altona 93 – Hamburger SV II, Freitag, 19 Uhr: Der HSV II ist weiter im freien Fall. Fünf Niederlagen in Folge, bei denen die Jungprofis 18 Gegentore kassiert haben, zeigen auf, wo die Problemzone ist. Altona will das natürlich nutzen und durch einen Sieg in diesem Derby den Gegner auf zehn Punkte distanzieren. Gerade zuhause hat der Aufsteiger bislang überzeugt, so dass ein Erfolg nicht überraschen würde.

BSV Kickers Emden – TuS Blau Weiß Lohne, Freitag, 19 Uhr: Die Kickers haben sich mit dem 2:0-Sieg bei Eintracht Norderstedt zurückgemeldet und wollen in der Tabelle den Blick nach oben richten. Lohne ist nach zwei Niederlagen bei Werder Bremen II und gegen den VfB Oldenburg der Außenseiter und wäre sicherlich schon mit einem Punkt zufrieden. Neues Selbstvertrauen konnte die Mannschaft auch im Pokal nicht tanken. Bei der SV Drochtersen/Assel hieß es 2:5, Hoffnung macht die Bilanz, denn nur eines der letzten vier Spiele haben die Lohner gegen Kickers verloren.

VfB Oldenburg – Hannover 96 II, Freitag, 18.30 Uhr: Die Oldenburger haben nach acht Siegen nacheinander jede Menge Selbstvertrauen, aber auch einige personelle Sorgen. Nach Leon Deichmann, Marc Schröder und Nick Otto sowie Patrick Möschl fehlten in Lohne auch Ngufor Anubodem und Aurel Louobongo. Dennoch zeigte die Mannschaft erneut eine stabile Leistung. Hannover, das zuletzt mit der Verpflichtung des niederländischen U-Nationalspielers Tim van den Heuvel aufhorchen ließ, kam gegen den SSV Jeddeloh II nicht über ein 1:1 hinaus. Dennoch gilt die Mannschaft als spielstark und zudem ist stets offen, ob es Verstärkungen der Profis gibt.

SV Meppen – 1. FC Phönix Lübeck, Samstag, 14 Uhr: Der SV Meppen hat mit dem klaren Sieg bei Werder Bremen II die eigenen Ambitionen deutlich untermauert. Mit Phönix kommt allerdings eine nicht weniger ambitionierte Mannschaft ins Emsland, die nach Punkten mit dem Titelfavoriten gleichziehen könnte. Gegen den Bremer SV taten sich die „Adler“ schwer, konnten sich am Ende aber auf ihre individuelle Qualität verlassen.

VfB Lübeck – FSV Schöningen, Samstag, 14 Uhr: Der Aufsteiger hat mit dem 3:1 im Kellerduell gegen den FC St. Pauli II ein Zeichen gesetzt und will jetzt auch in Lübeck punkten. Der VfB seinerseits war in der Liga zuletzt spielfrei, musste aber im Landespokal bei Kilia Kiel ran und konnte sich mit 3:1 durchsetzen. Allerdings hat sich Abwehrchef Pierre Becken dabei eine Knieverletzung zugezogen und droht länger auszufallen.

SSV Jeddeloh II – FC Eintracht Norderstedt, Samstag, 16 Uhr: Die Ammerländer haben beim 1:1 in Hannover gezeigt, dass sie auch den Ausfall von Spielmacher Kasra Ghawilu verkraften können. Gegen Norderstedt sind die Jeddeloher klarer Favorit, zumal die Gäste es in dieser Saison an Kontanz mangeln lassen. Starken Auftritten folgen schwache Leistungen, deshalb kommt Norderstedt in der Tabelle auch nicht richtig voran. Immerhin, am Mittwoch holte die Eintracht mit einem 2:2 bei Werder Bremen einen Punkt, verspielte aber eine 2:0-Führung.

FC St. Pauli II – SC Weiche Flensburg 08, Sonntag, 14 Uhr: Alles andere als ein klarer Auswärtssieg wäre eine Überraschung. Die Jungprofis sind den Beweis der Regionalliga-Tauglichkeit noch schuldig, Flensburg wiederum ist nach dem Trainerwechsel deutlich stärker geworden. In Altona konnte der SC Weiche zwar noch nicht punkten, gegen den HSV und Drochtersen wurde allerdings gewonnen, wenngleich Interimstrainer Tim Wulff, von den Sponsoren nach dem Spiel lautstark gefeiert, jetzt auf Theo Behrmann (Gelbrot) und Kevin Ntika (Rot) verzichten muss, die gegen Drochtersen vorzeitig duschen durften.

Bremer SV – HSC Hannover, Sonntag, 15 Uhr: Am Ende hat es für den BSV bei Phönix nicht zum Punktgewinn gereicht. Dennoch spielen die Bremer bislang eine gute Saison und wollen gegen den Aufsteiger zuhause natürlich einen Dreier erspielen. Der HSC allerdings hat mit dem deutlichen 4:1-Sieg über den HSV II und dem 1:0 über Altona 93 viel Selbstvertrauen getankt.

SV Drochtersen/Assel – Werder Bremen II, Sonntag, 15 Uhr: Die Rollen sind klar verteilt. Alles andere als ein deutlicher Sieg der Gastgeber wäre wohl eine Überraschung. Bremen blamierte sich mit einer ganz schwachen Leistung gegen den SV Meppen, hat auch gegen Norderstedt nur einen Punkte geholt. Drochtersen wiederum konnte trotz doppelter Überzahl in Flensburg nicht gewinnen, feierte aber im Pokal einen klaren Sieg über Blau Weiß Lohne. Dennoch ist der Druck für die Gastgeber hoch, die natürlich oben dranbleiben wollen und sich keinen Punktverlust mehr erlauben können.