VfB verliert Generalprobe

Peitzmeier verletzt sich bei 1:2 gegen Kickers Emden

Artikel vom 15. Februar 2025

Der Artikel wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Der VfB Oldenburg hat die Generalprobe verloren. Im letzten Testspiel vor dem Start in die zweite Saisonhälfte unterlagen die Blauen gegen Kickers Emden mit 1:2. Zudem war die Begegnung für Torhüter Jhonny Peitzmeier vorzeitig zuende. Er landete nach einer Faustabwehr derart unglücklich auf dem Rücken, dass er ausgewechselt werden musste.

    Einige fleißige Helferinnen und Helfer hatten am Freitag und Samstag den Rasen im Stavermann-Sportpark von Schnee und Eis befreit und so dafür gesorgt, dass beide Mannschaften auf einem durchaus gut bespielbaren Untergrund kicken durften. Das taten sie dann auch und das ohne die oft in Testspielen vorherrschende Zurückhaltung. Im Gegenteil, die Zweikämpfte wurden teils rustikal geführt, so dass Schiedsrichter Florian Buß zeitig zum gelben Karton greifen musste.

    Genauso zeitig lag der Ball dann allerdings auch im Tor und zwar dem des VfB. Emden hatte sich über die linke Seite durchgesetzt, Julian Stöhr perfekt in die Mitte gespielt, wo Tido Steffens keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz das 0:1 zu machen (4. Spielminute).

    Ein Treffer, der einem Weckruf gleichkam. Waren die Oldenburger bis dahin noch etwas zurückhaltend, übernahmen sie in der Folge den Taktstock des Spiels und kamen durch Rafael Brand zu einem ersten gefährlichen Abschluss (8.). Kurz darauf war Marc Schröder mit dem Kopf zur Stelle, verpasste aber knapp den Ausgleich (14.) und nur drei Minuten später wurde ein Schuss von Aurel Loubongo zur Ecke abgefälscht (17.).

    Die sollte Folgen haben, denn Vejkoslav Taritas brachte den Ball derart platziert in die Mitte, dass Leon Deichmann gekonnt mit dem Kopf zum 1:1 treffen konnte (18.). Der VfB blieb dran, agierte ruhig und ballsicher, wirkte insgesamt stabil und das gegen einen Gegner, der nicht nach Oldenburg gekommen war, um hier nur Nettigkeiten auszutauschen, sondern einen ernsthaften Test zu absolvieren.

    Vor allem bei Standards waren die Kickers in der ersten Halbzeit gefährlich, so auch nach 37 Minuten. Der Ball rauschte hoch in den Strafraum, doch Jhonny „Peitze“ Peitzmeier war mit einer ersten Faustabwehr zur Stelle. Doch Emden blieb im Ballbesitz, brachte die Murmel erneut hoch in den Strafraum und wieder schraubte sich Peitze in die Luft, konnte die Situation auch klären, wurde jedoch dabei von Calli Steinwender unglücklich unterlaufen und landete schmerzhaft auf dem Rücken. Für den VfB-Torhüter war der Test damit vorbei. Es ging direkt zur Behandlung in die Kabine und Steven Mensah übernahm im Tor (37.).

    Anders als Dario Fossi nutzte Kickers-Trainer Stefan Emmerling die Pause zur ersten personellen Rotation und wechselte auf einigen Positionen durch. Sicherlich auch deshalb fanden die Oldenburger besser ins Spiel und hätten durch Taritas früh in Führung gehen können. Allein sein Schuss verfehlte das Tor der Gäste knapp (52.). Auch eine Ecke von Rafael Brand sorgte für Gefahr, doch wie schon zu Beginn waren es die Kickers, die den Ball im Tor unterbrachten.

    Nach einem der bekannt weiten Einwürfe herrschte beim VfB, der zuvor mehrfach gewechselt hatte, Unordnung in der Deckung und Julian Stöhr durfte sich als Torschützen gratulieren lassen (66.). Im Gegenzug jubelten die Oldenburger und auch das zurecht – dachten sie. Rafael Brand hatte eine Ecke scharf reingespielt, Marc Schröder mit dem Kopf getroffen, allein Schiedsrichter Florian Buß hatte den Ball nicht hinter der Linie gesehen.

    Kurz darauf war es der eingewechselte Markus Ziereis, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte, aus vollem Lauf aber das Tor verfehlte (72.). Viel mehr war in einem weiter durchaus physischen Spiel nicht mehr drin, das zunehmend verflachte, was sicher auch den zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten geschuldet war.

    „Das war ein guter Test. Vor allem mit unserer Leistung in der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, wir hatten eine gute Stabilität im Spiel und waren torgefährlich. Beide Mannschaften haben eine gute Intensität im Spiel gehabt. In der zweiten Halbzeit ist das Spiel dann insgesamt verflacht“, sagte VfB-Trainer Dario Fossi nach dem Schlusspfiff, der sich zudem explizit bei den Helferinnen und Helfern bedankte, die den Rasen geräumt hatten. „Das war wirklich klasse, durch ihren Einsatz haben sie das Spiel überhaupt möglich gemacht.“