Der MSV setzt Bestmarken

Was ist los in den Regionalligen?
Artikel vom 17. Januar 2025
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Oldenburg/fs. Während die Fußballer des VfB Oldenburg, wie auch die Mehrzahl der Konkurrenten in der Regionalliga-Nord, auf die zweite Saisonrunde vorbereiten, grüßen in der West-Staffel bereits die ersten Pflichtspiele am Horizont. Dabei stehen zwei Mannschaften im Fokus, die derzeit noch hoffen, den Ligaprimus MSV Duisburg ärgern zu können. Was ist los in den Regionalligen? Ein Überblick.
Regionalliga Nord: Am 9. Februar soll es im Norden weitergehen. Nachzuholen ist das Derby zwischen dem SV Todesfelde und dem 1. FC Phönix Lübeck. Zumindest in der Halle konnte der Aufsteiger bereits ein Ausrufezeichen setzen, denn Todesfelde schnappte sich beim Hallenmasters in der vollen Kieler Ostseehalle den Titel.
Noch ist das Gerangel um Punktspiele ein wenig entfernt, die Kaderoptimierung steht im Vordergrund. Der VfB Lübeck zum Beispiel hat sich mit Jakob Korte von Preußen Münster verstärkt. Der talentierte Mittelfeldspieler wurde ausgeliehen.
Liga drei im Blick und direkt einen weiteren Profi an Land gezogen, bei Phönix Lübeck denkt man groß. Die selbsternannten Adler haben in dieser Woche bestätigt, dass sie weiterhin die 3. Liga als Ziel haben und das wurde personell untermauert. Vom SV Babelsberg wurde Jannes Vollert verpflichtet. Der Innenverteidiger bringt die Erfahrung aus 144 Drittligaspielen mit ins städtische Stadion Buniamshof.
Das Lizensierungsverfahren zur 3. Liga will neben Tabellenführer TSV Havelse und der SV Drochtersen/Assel auch der SV Meppen angehen, trotz stattlicher 16 Punkte Rückstand auf Platz eins. Welche Rolle Marek Janssen bei der Aufholjagd spielen wird, ist zumindest ein klein wenig fraglich. Der Top-Torjäger der Emsländer möchte den Club verlassen und seine Tore zukünftig für Rot Weiss Essen schießen. Am liebsten würde der Angreifer sofort wechseln, doch die Vereine sind sich nicht einig geworden. Noch nicht. Zur neuen Saison hat Janssen allerdings bei RWE unterschrieben.
Unabhängig davon haben die Emsländer in der Offensive nachgebessert. Von Preußen Münster wurde Leon Tasov von Preußen Münster ausgeliehen. Darüber hinaus wurde mit Dominique Domröse ein überaus schneller Verteidiger vom SC Paderborn II verpflichtet.
Einen neuen alten Trainer haben die Verantwortlichen beim Hamburger SV für die Reserve auserkoren. Bereits zum siebten Mal wird Soner Uysal in die Verantwortung gehen, weil mit Loic Favé der zuletzt verantwortliche Trainer zu den Profis beordert worden ist.
Die ersten Testspiele haben die Mannschaften derweil auch schon absolviert. Der TSV Havelse unterlag dabei der U19 des VfL Wolfsburg 1:2 und bei Arminia Bielefeld mit 1:5. Phönix Lübeck wiederum kassierte ein 0:2 bei Hansa Rostock und Teutonia Ottensen kassierte ein 0:9 bei Hannover 96 II. An diesem Samstag testet der SV Meppen seine Form beim MSV Duisburg.
Regionalliga West: Die Meidericher, angeleitet vom ehemaligen VfB-Trainer Dietmar Hirsch, sind das Maß aller Dinge im Westen. Der MSV hat aus den ersten 18 Saisonspielen stattliche 42 Punkte erspielt, nur zweimal verloren und bereits sechs Punke Vorsprung auf Verfolger Fortuna Köln, das allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat. Ebenfalls noch im Rennen um die Meisterschaft und den Aufstieg sind der starke Aufsteiger SF Lotte (18 Spiele, 35 Punkte) und Rot Weiß Oberhausen (18, 35).
Ausrutscher sind für die Verfolger nicht mehr drin, entsprechend groß ist der Druck, wenn es für die Fortuna an diesem Samstag mit dem Nachholspiel beim starken SV Rödinghausen bereits wieder losgeht. Eine Woche später sind dann auch Lotte, beim FC Gütersloh, und RWO gegen den Wuppertaler SV gefordert. Der Primus aus Duisburg legt zwei Tage später los, tritt beim Tabellenletzten Türkspor Dortmund an.
Schon jetzt haben die Fans allerdings das Gipfeltreffen gegen Oberhausen im Blick und wie. Mehr als 15.000 Fans begrüßen die Duisburger, bei denen mit Jakob Bookjans (5 Tore, 2 Vorlagen) ein Ex-Oldenburger zu den Leistungsträgern zählt, durchschnittlich bei ihren Heimspielen und gegen den Nachbarn wird es nochmal etwas voller, denn das Stadion wird mit 27.112 Fans ausverkauft sein!
Regionalliga Südwest: Droht der 3. Liga eine weitere Profi-Reserve? Es sieht zumindest so aus, denn die TSG Hoffenheim II führt die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung (20, 34) auf Kickers Offenbach (20, 38) an. Dritter ist der FSV Frankfurt (19, 37) vor den Stuttgarter Kickers (20, 36), bei denen mit Torhüter Felix Dornebusch ein ehemaliger Oldenburger zwischen den Pfosten steht.
Auch beim Tabellensiebten TSV Steinbach Haiger (20, 33) sind gleich zwei Ex-Blaue am Ball und spielen eine wichtige Rolle. In der Innenverteidigung ist Dominic Volkmer nicht wegzudenken und im zentralen Mittelfeld gibt Ole Käuper den Takt vor.
Regionalliga Bayern: Im Süden könnte sich eine Überraschung anbahnen. Der 1. FC Schweinfurt 05 führt die Tabelle an (21, 45), hat allerdings nur einen Zähler Vorsprung auf die Jung-Profis des FC Bayern München (21, 44). Dritter ist die Spielvereinigung Bayreuth (22, 42), Titelverteidiger Würzburger Kickers (21, 37) ist als Fünfter schon ein gutes Stück abgeschlagen, könnte die Bayern allerdings im direkten Duell am 28. Februar nochmal ärgern.
Alles andere als der Titelgewinn der Bayern wäre dann aber doch wohl eine Sensation, denn der Rekordmeister gönnte seiner Reserve just einen Neuzugang. Bejung Darboe wurde für eine Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro vom Los Angeles FC verpflichtet. Eine Summe, mit der der Großteil der Konkurrenz, nicht nur in Bayern, wohl den kompletten Saisonetat bestreiten könnte.
Regionalliga Nordost: Die ganz große Spannung im Titelrennen gab es bislang noch nicht. Der 1. FC Lokomotive Leipzig führt die Tabelle an (19, 44) und ist damit der wahrscheinlichste Relegationsgegner des Nord-Meisters um den Aufstieg in die 3. Liga.
Noch allerdings macht sich auch Drittliga-Absteiger Hallescher FC (18, 35) Hoffnungen und auch Rot Weiß Erfurt (19,33) hat wohl noch nicht aufgegeben. Vierter ist mit dem FSV Zwickau (19, 32) ein anderer ehemaliger Drittligist.
Weiter geht es im Nordosten mit fünf Nachholspielen zwischen dem 25. und 28. Januar, ehe am Freitag, 31. Januar die zweite Saisonhälfte offiziell beginnt. Mit Benjamin Duda steht beim Chemnitzer FC übrigens ein ehemaliger VfB-Trainer an der Seitenlinie und das sehr erfolgreich. Dem Fußballlehrer ist es gelungen, den abstiegsbedrohten Traditionsverein defensiv zu stabilisieren, denn in sieben von zehn Punktspielen unter seiner Anleitung spielte der CFC siebenmal zu Null, konnte zudem die letzten drei Spielen 1:0 gewinnen und hat im Pokal nach Siegen über Dynamo Dresden und beim Dresdner SC das Viertelfinale erreicht.