Steven Mensah wird Oldenburger
VfB verpflichtet jungen Torhüter
Artikel vom 7. Januar 2025
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Oldenburg/fs. Wenn Cheftrainer Dario Fossi seine Mannschaft in der kommenden Woche zum ersten Training der Wintervorbereitung empfängt, ist das allen voran für Steven Mensah ein echter Neustart. Der 21-jährige Torhüter schließt sich dem VfB Oldenburg an und betritt mit seinem Wechsel an die Hunte nicht nur sportlich Neuland.
In den vergangenen 13 Jahren stand der 1,88 Meter große Torhüter ausschließlich für „seinen“ Hamburger SV zwischen den Pfosten. „Der HSV ist mein Verein, das kann man schon so sagen“, erzählt Mensah, der als Neunjähriger Jugendkicker gemeinsam mit seinem Bruder Jeffrey von Vorwärts Wacker Billstedt zu den „Rothosen“ gewechselt ist und sich beim HSV schnell etablierte. Mensah ist aber nicht nur in fußballerischer Hinsicht ein waschechter „Hamburger Jung“, denn er wurde in der Elbmetropole geboren und ist in der Hansestadt aufgewachsen.
Seine komplette Jugendzeit über spielte er im Trikot mit der Raute und überzeugte dabei derart, dass er noch als U19-Spieler in der Regionalliga eingesetzt wurde und mit den Profis des Zweitligisten trainierte. Selbst ein Meniskusriss, der eine halbjährige Zwangsauszeit zur Folge hatte, änderte nichts am Stellenwert des talentierten Torhüters, der insgesamt 34 Regionalligaspiele für die Jungprofis absolvierte. Es wären wohl noch mehr geworden, hätte sich Mensah in der vergangenen Saison nicht dafür entschieden, eine neue sportliche Herausforderung zu suchen. „Ich hatte verschiedene Optionen, aber und da bin ich selbstkritisch genug, es hat nicht so geklappt, wie ich es mir erhofft habe und deshalb war ich nach Saisonende zum ersten Mal ohne Verein“, erzählt Steven Mensah.
Eine ungewohnte Situation für den 21-Jährigen, der sich zuvor sogar schon in den Fokus der togolesischen Nationalmannschaft gespielt hatte. In drei Freundschaftsspielen sowie drei Begegnungen der WM-Qualifikation und in einer Partie der Qualifikationsrunde für den Afrika-Cup wurde der Hamburger eingesetzt. „Es war eine tolle Erfahrung“, sagt er rückblickend. Dass es nicht noch mehr Spiele geworden sind, hat mit seiner eher unfreiwilligen Auszeit in den vergangenen Monaten zu tun.
„Es gab schon Möglichkeiten, aber ich wollte von der Entscheidung für einen neuen Verein zu einhundert Prozent überzeugt sein“, sagt der Neu-Oldenburger, der am Mannschaftstraining des VfB Lübeck teilnehmen konnte, um sich fit zu halten. Außerdem kickte er in der an fünf Spieltagen in der neu gegründete Icon League mit. „Das war eine gute Ablenkung und eine weitere Möglichkeit, um Spielpraxis zu sammeln.“
Jetzt allerdings freut sich Steven Mensah auf den VfB Oldenburg. Unmittelbar vor der Winterpause absolvierte er hier die erste Trainingseinheit und konnte überzeugen. „Er ist ein junger, talentierter Torhüter, der schon gezeigt hat, dass er in der Regionalliga ein Rückhalt sein kann. Angesichts der langfristigen verletzungsbedingten Ausfälle von Liam Tiernan und Jude Chikere freuen wir uns, dass wir Steven für den VfB gewinnen konnten“, sagt Sebastian Schachten, der sportliche Leiter des Regionalligisten.
Der gute erste Eindruck beruhte übrigens auf Beidseitigkeit. „Es hat Spaß gemacht mit den Jungs. Das ist eine coole junge Truppe. Ich bin ganz sicher, dass die Mannschaft die Qualität hat, um sich in der Tabelle deutlich zu verbessern und ich will meinen Teil dazu beitragen“, sagt Steven Mensah.