VfB will Reaktion zeigen

Oldenburger spielen beim FC St. Pauli II

Artikel vom 3. Oktober 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und beim VfB Oldenburg ist man gar nicht so böse darüber, dass nur vier Tage nach der 0:2-Niederlage gegen den SV Meppen das Nachholspiel beim FC St. Pauli II ansteht. Am Dienstag, um 18:30 Uhr spielen die Blauen in Norderstedt und wollen dabei eine Reaktion zeigen und dort drei Punkte erspielen.

    Der Gegner: Die Nachwuchsprofis des FC St. Pauli sind Tabellenletzter, haben erst zwei von 18 Spielen gewonnen, 21 Tore erzielt und 39 kassiert. Klingt wenig beeindruckend und ist doch sehr deutlich zu relativieren, denn die Leistungen einer sehr jungen Mannschaft, Durchschnittsalter 20,5 Jahre, haben sich in den vergangenen Wochen deutlich stabilisiert.

    Der Trainer: Benny Hoose fällt aus gesundheitlichen Gründen aus und wird seit einiger Zeit durch Karsten Neitzel vertreten. Der 56-Jährige bringt viel Erfahrung mit. Neitzel, zuletzt als Scout für den Bundesligisten tätig, war lange selbst Profi und arbeitete als Trainer unter anderem bei RW Essen, beim SV Elversberg und Holstein Kiel. In taktischer Hinsicht bevorzugt Neitzel ein 3-4-2-1-System.

    Der Saisonstart: In den ersten Saisonwochen hatte es den Anschein, als mutiere die Nachwuchsriege des Bundesligisten zur Schießbude der Regionalliga. Fünf Spiele in Serie haben die Stadtteilkicker verloren, darunter zum Auftakt 0:5 gegen die SV Drochtersen/Assel und später 1:7 beim SSV Jeddeloh II. Den ersten Punkt holte sich St. Pauli durch ein 1:1 gegen den 1. FC Phönix Lübeck am 6. Spieltag. Den ersten Sieg erspielte sich die Mannschaft beim HSC Hannover, den zweiten bei Hannover 96 II.

    Der Trend: Karsten Neitzel ist es gelungen, den negativen Trend der ersten Spiele zu stoppen, mehr noch, die Paulianer sind deutlich stabiler unterwegs. Ein weiterer Dreier kam zwar in den vergangenen Wochen nicht dazu, aber drei der letzten sechs Spiele endeten 1:1, zweimal gegen den VfB Lübeck und gegen den SV Meppen. Vor allem der Titelfavorit hatte beim FC St. Pauli II viel Glück und kam erst durch einen Treffer in der Nachspielzeit zum Ausgleich.

    Das Personal: Im Gegensatz zu anderen zweiten Mannschaften setzt man beim FC St. Pauli tatsächlich vor allem auf junge Talente, zieht immer wieder viele Spieler aus der eigenen U19 hoch oder sucht nach begabten Fußballern in unteren Spielklassen. Auf erfahrene Profis als Führungsspieler wird meist verzichtet. Auch in diesem Sommer wurden die 12 Abgänge, darunter auch Kapitän und Torjäger Julian Ulbricht, der zum SV Meppen gewechselt ist, mehrheitlich durch jüngere Spieler ersetzt.

    Die Startelf: Die Aufstellung zu benennen ist schwierig. St. Pauli rotiert viel, in dieser Saison kamen bereits 31 Spieler zum Einsatz, ab und an auch aus dem Bundeligakader. Wenn nicht erneut Ben Voll nominiert werden sollte, der bei den Profis meist auf der Bank sitzt, dürfte Simon Spari zwischen den Pfosten stehen.
    Eine Dreierabwehrkette könnten Calvin Rahr, Jannik Rotbatsch, Rijad Smajic oder Muhammad Dahaba bilden. Der eigentlich gesetzte Jannik Westphal ist gesperrt.
    Im Mittelfeld wäre eine Nominierung Kapitän Luca Günther, dem Ex-Oldenburger Adem Prodrimaj, Marvin Schmitz und Julius Grunwald möglich. Ein Kandidat könnte auch Thieß Manel sein. Offensive Akzente sind die Aufgabe von Erik Ahlstrand und Oleg Skakun.
    Eher offensiv am Ball sind außerdem Rawley Scott und Max Hermann, während etwa gegen Emden der physisch starke Romeo Aigekaen als Spitze agierte und seine Mannschaft auch in Führung gebracht hat. Hier allerdings hat Karsten Neitzel viel Auswahl.

    Der VfB: Die Oldenburger haben nach der 0:2-Niederlage gegen den SV Meppen sofort wieder in den Angriffsmodus geschaltet und das Spiel beim FC St. Pauli II zum Thema gemacht. Drei Punkte sollen her, um dem Tabellenbild mehr Aussagekraft zu verleihen. Verzichten muss der VfB dabei auf Julian Boccaccio, der sich gegen die Emsländer seine fünfte gelbe Karte eingehandelt hat. Auch Ngufor Anubodem ist nach seinem Platzverweis gesperrt.

    Der Spielort: Schon seit Jahren hat der FC St. Pauli II keine sportliche Heimat innerhalb der Stadtgrenzen. Angepfiffen wird das Spiel deshalb im Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt.

    Die Fan-Infos: Alle wichtigen Informationen zum Spiel hat unsere Fanbetreuung hier aufgeschrieben: https://www.vfb-oldenburg.de/auswaertsinformationen