Saisonfinale in der Nachbarschaft

Artikel vom 17. Mai 2024

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Lohne/fs. Mit einem Gastspiel in der Nachbarschaft endet für den VfB Oldenburg am Samstag, ab 15.30 Uhr die Saison. Die Oldenburger spielen beim TuS Blau Weiß Lohne. Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen mit den Südoldenburgern, die im Marschwegstadion mit 1:2 unterlagen, die Blauen allerdings aus dem Landespokal geworfen haben.

    Aktuell sind die Lohner auf Tabellenplatz zehn notiert. Mit Blick auf den herausragend guten Saisonstart mag das sogar ein klein wenig enttäuschend sein, denn zu Beginn der Spielzeit sorgten die Lohner für Furore. Die Mannschaft von Trainer Uwe Möhrle startete seinerzeit mit sieben Spielen ohne Niederlage und kassierte dabei lediglich zwei Gegentore. Erst der SV Meppen konnte die Lohner Serie mit einem knappen 3:2-Sieg knacken.

    Maßgeblichen Anteil an der insgesamt guten Lohner Saison haben zwei ehemalige Oldenburger. In der Abwehr spielte sich Theo Janotta in den Fokus. Der im JFV ausgebildete Innenverteidiger ragt aus der insgesamt kompakten Abwehr heraus. Janotta überzeugt nicht nur durch sein konsequentes Spiel gegen den Ball, sondern auch mit einem guten Aufbauspiel und auch als Torschütze konnte er sich bereits dreimal feiern lassen.

    Überhaupt war die Defensive lange Zeit die Lohner Stärke. Neben Janotta kann Uwe Möhrle mit Kai Westerhoff, dem nach Saisonende zu Eintracht Rheine wechselnden Lennard Maßmann, oder dem erfahrenen Malte Beermann auf eine ganze Reihe von Innenverteidigern zurückgreifen, die allesamt mit physischer Präsenz und ihrem Spiel gegen den Ball überzeugen.

    Leonard Bredol links und der torgefährliche Malte Wengerowski rechts, der immerhin fünfmal getroffen hat, komplettieren wahlweise die Vierer- oder Fünferkette in der Abwehr.

    Zwischen den Pfosten stand zuletzt zwar einige Male Christoph Bollmann, die Nummer eins im Lohner Tor ist allerdings der Serbe Marko Dedovic, der den Oldenburgern aus dem Pokalspiel noch in bester Erinnerung sein dürfte. Der 1,90 Meter lange Torhüter überzeugte dabei mit starken Reflexen auf der Linie genauso, wie in der Strafraumbeherrschung.

    Abzuwarten bleibt, ob Dedovic auch in der kommenden Saison im BWL-Tor stehen wird, denn sein Vertrag endet im Sommer und er dürfte sich, wie übrigens auch Janotta, durchaus in die Notizbücher anderer Vereine gespielt haben.

    Im defensiven Mittelfeld war Jakub Bürkle nicht wegzudenken. Stattliche 31 Einsätze sind für den 30-Jährigen notiert, an dessen Seite mehrheitlich Sandro Heskamp oder Nico Thoben um Einsatz kamen. Letzterer ist mit sieben Treffern übrigens drittbester Torschütze seiner Mannschaft, die für ihren Trainer weitere Alternativen bereithält, etwa Rilind Neziri oder Marc Augé im Mittelfeld.

    Offensiv ist ein anderer Ex-Oldenburger nach wie vor der Fixpunkt, denn an Thorsten Tönnies führt hier kein Weg vorbei. Beim VfB zumeist als Außenverteidiger eingesetzt, spielt „Torte“ im Herbst seiner Karriere für seinen Heimatverein im Angriff und ist hier nur schwer zu stoppen. Beeindruckende zwölf Tore hat der Kapitän für seine Mannschaft bereits erzielt und war damit einmal öfter erfolgreich als Jannik Zahmel.

    Zahlen, die aufzeigen, dass auf den VfB erneut ein durchaus kniffliges Saisonfinale warten könnte, sofern die Gastgeber mit ihrer stärksten Besetzung antreten. Im Pokal trotzte Lohne den seinerzeit noch sehr inkonstanten Oldenburgern über 90 Minuten ein 0:0 ab, setzte sich dann gegen die nicht treffsicheren Gäste im Elfmeterschießen durch. Im Hinspiel wiederum brachte Tönnies die Lohner in Führung, doch Linus Schäfer und Max Wegner trafen noch zum 2:1-Sieg für den VfB, der auch in Lohne von zahlreichen Fans unterstützt werden dürfte.

    Offen ist, wen Cheftrainer Fuat Kilic mit dem Mandat für die Startelf ausstatten wird. Anzunehmen ist allerdings, dass Max Wegner nochmal einige Spielminuten bekommen dürfte, denn für den vormaligen Oldenburger Kapitän wäre es der 100. Punktspieleinsatz für den VfB, eine besondere Marke, die er natürlich gerne noch setzen möchte.