Mit Leidenschaft zum Sieg

Oldenburg/fs. Der VfB Oldenburg hat auch das dritte Spiel in Folge gewonnen. Vor 2.642 Fans feierten die Blauen einen verdienten 2:1-Sieg über Hannover 96 II. Max Wegner und Markus Ziereis trafen bereits vor der Pause für den VfB, der vor allem in der ersten Halbzeit begeisternden Fußball spielte und seine Führung in der zweiten Halbzeit mit Leidenschaft ins Ziel brachte.

Cheftrainer Fuat Kilic hatte seine Startelf erneut umstellen müssen. Christopher Buchtmann und Pascal Richter, die vor Wochenfrist noch angefangen hatten, fehlten verletzt. Dafür rückten Marc Schröder und Justin Plautz in die Elf, deren taktische Ausrichtung früh deutlich wurde. Mit schnellen Kombinationen über die Außenbahnen wollten die Blauen die Deckung der Gäste knacken und diese Idee sollte die richtige sein.

Neun Minuten waren gespielt, da durfte Hannovers Torhüter Toni Stahl erstmals seine Klasse zeigen. Patrick Möschl hatte Kamer Krasniqi in Szene gesetzt, dessen feines Zuspiel Max Wegner in Position brachte. Aus kurzer Distanz scheiterte er allerdings an Stahl.

Sekunden später wurde es für den Tabellendritten erneut gefährlich. Nico Knystock, wieder im Mittelfeld aufgeboten, hatte abgezogen. Sein Schuss wurde zwar geblockt, doch gleich zweimal kommt Max Wegner in Ballbesitz und mit seinem zweiten Versuch trifft er zum 1:0 (9. Minute).

Der VfB bleibt dran, will das zweite Tor, doch ein Kopfball von Wegner verfehlt das Ziel (17. Minute). Nur vier Minuten später spielt Markus Ziereis einen klugen Pass in den Lauf von Aurel Loubongo, dessen Schuss aufs lange Eck Toni Stahl klären kann. Fast im Gegenzug wird es dann für Blauen gefährlich. Husseyn Chakroun zieht aus der Distanz ab, sein Schuss wird noch abgefälscht und wäre sicher im langen Eck gelandet, hätte sich Jhonny Peitzmeier nicht komplett gestreckt und mit einer Glanztat den Ausgleich verhindert.

Es sollte die beste Torchance der Gäste sein, die zwar viel Ballbesitz hatten, sich aber am und im Strafraum nicht gegen die sehr aufmerksam verteidigende VfB-Abwehr durchsetzen konnten. Zudem kamen die Oldenburger durch ihr aggressives Zweikampfverhalten mehrfach zu Ballgewinnen, die sie für schnelle Konter nutzten.

Die nächste Möglichkeit der Blauen war allerdings einer Einzelaktion geschuldet. Nico Knystock hatte aus gut 18 Metern abgezogen, das Tor aber knapp verfehlt (28.). Am Spielverlauf änderte sich wenig. Der VfB machte defensiv die Räume eng und kombinierte sich nach Ballgewinnen schnell nach vorne. So auch in der 42. Minute. Diesmal hatte sich Max Wegner nach einem Doppelpass mit Justin Plautz links durchgesetzt und den Ball ins Zentrum gepasst, wo er in Markus Ziereis einen dankbaren Abnehmer hatte. Der Bayer im VfB-Trikot lässt sich nicht lange bitten und trifft zum 2:0 (43.).

Am Spielverlauf sollte sich unmittelbar nach dem Wiederanpfiff wenig ändern. Der VfB wollte Hannover kommen lassen, um durch schnelles Umschalten den dritten und dann sich entscheidenden Treffer nachzulegen. Die Chance dazu hatte Marc Schröder mit dem ersten Angriff, doch sein Schuss wird zur Beute von Toni Stahl.

In einem zunehmend ruppiger geführten Spiel haben die Hannoveraner zwar weiterhin mehr Ballbesitz, doch wie schon vor dem Halbzeitpfiff resultiert daraus wenig Zählbares. Der VfB seinerseits schafft es nicht, einen Konter mit dem dritten Treffer zu veredeln. Auch deshalb bleibt es spannend und die Gäste geben nicht auf.

Trainer Daniel Stendel reagiert, wechselt nach einer guten Stunde gleich zweimal und tatsächlich wird die Endphase für den VfB beinahe noch zu einer Zitterpartie. In der 68. Minute taucht Husseyn Chakroun erneut vor dem Oldenburger Tor auf, doch seinen Schuss aus spitzem Winkel kann Jhonny Peitzmeier reaktionsschnell entschärfen.

Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff ist dann allerdings auch der starke Oldenburger Torhüter geschlagen. Eric Uhlmann trifft zum 1:2 für die Nachwuchsprofis, die in der Folge allerdings zu keiner weiteren Torchance mehr kommen. Der VfB seinerseits lässt durch den eingewechselten Linus Schäfer das dritte Tor ebenfalls aus.

VfB Oldenburg: 1 Jhonny Peitzmeier – 17 Patrick Möschl, 26 Noah Plume, 4 Leon Deichmann, 31 Justin Plautz – 44 Nico Knystock, 20 Marc Schröder – 9 Max Wegner, 10 Kamer Krasniqi, 11 Aurel Loubongo-M`Boungou – 24 Markus Ziereis
Trainer: Fuat Kilic
Eingewechselt: 71. 13 Linus Schäfer für Markus Ziereis, 82. 8 Drilon Demaj für Justin Plautz, 89. 3 Marcel Appiah für Kamer Krasniqi, 90+2. 23 Phil Sarrasch für Max Wegner

Hannover 96 II: 30 Toni Stahl – 18 Fynn Arkenberg, 10 Eric Uhlmann, 21 Lorenz Hollenbach, 3 Hayate Matsuda – 6 Adem Podrimaj – 25 Lars Gindorf, 27 Tom Moustier, 8 Nick Stepantsev – 13 Mamin Sanyang, 14 Husseyn Chakroun
Trainer: Daniel Stendel
Eingewechselt: 46. 19 Lennart Garlipp für Mamin Sanyang, 64. 15 Alexander Babitsch für Adem Podrimaj, 64. 17 Michel Dammeier für Nick Stepantsev, 80. 7 Joyce Philippe Luyeye-Nkula für Fynn Arkenberg

Tore: 1:0 Max Wegner (9.); 2:0 Markus Ziereis (43.); 2:1 Eric Uhlmann (85.)
Schiedsrichter: Jannek Hansen (Drelsdorf) – Assistenten: Steffen Brandt (Stade), Jan Mika Kröhnert (Kiel)
Zuschauende: 2642 im Marschweg-Stadion
Gelbe Karten: Markus Ziereis, Kamer Krasniqi, Leon Deichmann, Noah Plume, Phil Sarrasch / Mamin Sanyang, Eric Uhlmann, Michel Dammeier, Husseyn Chakroun, Adem Podrimaj, Alexander Babitsch, Toni Stahl