Gastspiel bei einem Tabellennachbarn

Artikel vom 23. April 2024

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Die Aufgabe erscheint auf den ersten Blick machbar. Am Mittwochabend, um 19 Uhr, wartet mit dem Hamburger SV II auf den VfB Oldenburg. Das Spiel beim Tabellennachbarn ist allerdings alles andere als einfach, denn die auf Platz acht notierten Nachwuchs-Profis sind seit neun Spielen ungeschlagen.

    Dass die Rothosen im Frühjahr 2024 ganz entspannt Richtung Saisonende schauen würden, durfte wenige Wochen nach dem Start in die neue Saison nicht zwingend erwartet werden. Die Hamburger waren eher in die neue Serie gestolpert und schienen auf den ersten Blick ein Abonnement für den Tabellenkeller gebucht zu haben. Sieben Spiele ohne Sieg lautete die Bilanz seinerzeit, ehe mit einem 2:1 gegen den Bremer SV der erste Erfolg eingeheimst wurde.

    Das Abstiegsgespenst hat sich dann schnell andernorts heimisch eingerichtet, während man beim HSV ganz entspannt die Ausbildung junger Talente zu intensivieren. Bleibt nur die Frage, ob man zwischen Elbe und Alster davon auch profitieren kann. Von Torjäger Tom Sanne, der mit 18 Treffern maßgeblichen Anteil am achten Tabellenplatz hat, einmal abgesehen, haben sich bereits zwei Leistungsträger in der Mannschaft von Trainer Pit Reimers neu orientiert. Dennis Duah, ein überdurchschnittlich guter Innenverteidiger, wechselt zu Dynamo Dresden und Mittelfeldspieler Felix Paschke zieht es zu Borussia Dortmund.

    Auch der Trainer geht. Pit Reimers hat sich entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen. Eine bittere Pille für die Hamburger, denn Reimers, im 18. Jahr für den HSV tätig, gilt als echter Talententwickler, als Trainer, der Spieler besser macht. Dass er vom Norddeutschen Fußball Verband (NFV) bereits als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet wurde, unterstreicht seine Klasse deutlich.

    Bleibt die Frage, wen Reimers am Mittwochabend nominieren wird. Die Auswahl scheint groß, denn immerhin 32 Spieler hat der Fußballlehrer bereits aufgeboten und es ist nicht auszuschließen, dass gegen den VfB Oldenburg auch der eine oder andere Akteur aus dem Zweitligakader spielen wird.

    Im Tor steht überwiegend Steven Mensah, vor dem eine Viererkette mit David Igboanugo, Luis Seifert, Dennis Duah und Nicolas Oliveira verteidigt. Alternativ könnten hier auch Bent Andresen und Lukas Bornschein die Außen übernehmen und Tjark Hildebrand innen auflaufen.

    Im Mittelfeld wären Elijah Krahn und Felix Paschke eher erwartbar als überraschend. Arlind Rexhepi, Theo Harz und Fabio Balde sowie Tom Sanne bilden zumeist die Offensive.

    Im Sportpark Eimsbüttel sind die Hamburger übrigens stärker aus auswärts, haben hier nur zwei von 12 Spielen verloren und deren fünf gewonnen. 29 von 44 Toren hat der HSV hier erzielt. Vier der vergangenen fünf Spiele haben die Nachwuchsfußballer allerdings nicht gewinnen können, allerdings neben dem 2:1-Sieg bei BW Lohne mit einem 0:0 gegen den SV Meppen, einem 2:2 gegen Teutonia Ottensen und einem 1:1 gegen Phönix Lübeck dennoch gepunktet gegen Mannschaften, die allesamt zu den stärkeren gezählt werden. Allein das 1:1 bei Kilia Kiel mag da als „zu wenig“ gelten und doch ist die Form des HSV gut.

    Das darf aber auch der VfB Oldenburg für sich in Anspruch nehmen. Mit einem hochverdienten 1:1 bei Tabellenführer Hannover 96 zeigte der VfB, dass er mit den Spitzenmannschaften mithalten kann. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätten die Blauen sicherlich auch drei Punkte aus der Landeshauptstadt mitnehmen können.

    Cheftrainer Fuat Kilic war dennoch zufrieden und will mit seiner Mannschaft bis zum Saisonende ungeschlagen bleiben. Dafür werden die Oldenburger am Mittwoch allerdings eine ähnlich gute Vorstellung zeigen müssen wie zuletzt.

    Das Hinspiel hatte übrigens keinen Sieger. Die Mannschaften trennten sich damals 0:0, was für die Gäste durchaus ein Erfolg war.

    Informationen für VfB-Fans zum Spiel gibt es hier: https://vfb-oldenburg.de/auswaertsinformationen/