Wildes Unentschieden in Spelle

SC Spelle-Venhaus
SC Spelle-Venhaus
3 : 3
VfB Oldenburg
VfB Oldenburg
Samstag, 13. April 2024 · 12:00 UhrRegionalliga Nord, 29. Spieltag

Schiedsrichter: Julian Meckfessel Linienrichter: Julian Bergmann, Jan-Niklas van der Kamp

Zuschauer: 646

90

Spielbericht vom 15. April 2024

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Spelle/fs. Ärger auf der einen, Freude auf der anderen Seite. Nach einem wilden 3:3 zwischen dem SC Spelle-Venhaus und dem VfB Oldenburg hätten die Stimmungslagen unterschiedlicher kaum sein können. Während die Gastgeber das Unentschieden als Punktgewinnen feierten, obwohl sie eine zwischenzeitliche 2:0-Führung verspielt hatten, waren die Oldenburger bedient.

    Im Vergleich zur Vorwoche hatte Fuat Kilic seine Startelf nur auf einer Position verändert. Für den gesperrten Christopher Buchtmann rückte Elsamed Ramaj in die Mannschaft. Dafür agierte Nico Knystock defensiver als zuletzt und Rafael Brand wechselte von der Außenbahn ins Zentrum.

    Bereits nach gut einer Minute hätte es vor 646 Fans, darunter sicherlich 200 Anhängerinnen und Anhängern des VfB 0:1 stehen müssen. Nach einem dicken Platzer von SC-Torhüter Mattis Niemann kam Linus Schäfer zum Abschluss, verfehlte das Tor aber knapp.

    Der VfB war in der Folge die klar spielbestimmende Mannschaft, hatte gefühlt 85 Prozent Ballbesitz, allein wirklich gefährlich wurde es nicht. Zwar versuchten die Gäste das Spiel breit zu machen und kamen auch von der Grundlinie wiederholt zu Flanken ins Zentrum, doch die Speller verteidigen ihr Tor leidenschaftlich und warfen sich in fast jeden Schuss der Oldenburger. Mehr noch, die Emsländer waren mit Kontern durchaus gefährlich. Analog zur ersten Chance von Schäfer kam auf der anderen Seite Jip Kemna zum Abschluss, doch auch er schoss daneben (18. Spielminute).

    Die nächste Möglichkeit gehörte wieder dem VfB. Rafael Brand hatte abgezogen, Niemann dessen Schuss nach vorne abprallen lassen, doch Drilon Demaj kam einen Schritt zu spät. Wenig später lag der Ball dann erstmals im Tor. Kemna hatte die weit aufgerückten Oldenburger mit einem Kunstschuss düpiert und zum 1:0 getroffen (28.). Doch dabei blieb es nicht. Der VfB drückte weiter, doch auch das zweite Tor erzielten die Speller. Adrian Lenz konnte von der Strafraumgrenze aus abziehen und traf flach ins linke Eck (44.).

    Fuat Kilic reagierte auf den Rückstand mit einem Doppelwechsel. Pascal Richter und Aurel Loubongo ersetzten Elsamed Ramaj und Linus Schäfer. Am Spielverlauf änderte sich indes eher wenig. Der VfB war die weiter klar dominierende Mannschaft und jetzt auch deutlich effektiver. Nach einem scharfen Zuspiel von Patrick Möschl war Rafael Brand zur Stelle und markierte den Anschluss (54.).

    Angetrieben von den lautstarken VfB-Fans kannte das Spiel jetzt nur noch eine Richtung. Der VfB erhöhte die Schlagzahl deutlich, drängte auf den Ausgleich. Spelle hingegen kam nur noch zu einem Konter, der allerdings hatte es in sich und hätte durch Niklas Oswald durchaus das 3:1 bedeuten können (56.). Sein Schuss verfehlte das Tor jedoch knapp.


    Fuat Kilic reagierte erneut und brachte Markus Ziereis für Leon Deichmann, um so noch mehr Präsenz in der Box zu schaffen. Eine Maßnahme, die erfolgreich war, denn nach 66 Minuten hieß es 2:2. Diesmal hatte Brand für Demaj aufgelegt.

    Die Blauen wollten jetzt mehr und blieben dran. Das Geschehen spielte sich nur noch in der Speller Hälfte ab und das zeigte sich dann auch im Ergebnis. Nach einem Pass von Nico Knystock kam Rafael Brand zum Abschluss und letztlich veredelte Markus Ziereis den Schuss mit dem Treffer zum 2:3 (72.).

    Die Weichen schienen jetzt auf einen VfB-Sieg gestellt zu sein, doch es kam anders. Torben Stegemann kam nach einem Konter zum Distanzschuss, den Jhonny Peitzmeier mit einem starken Reflex aus dem Winkel fischte. Wenige Sekunden später war er allerdings machtlos. Denn die folgende Ecke nutzte Stegemann mit einem Kopfball zum nicht unverdienten 3:3 (79.). Der VfB versuchte in der Schlussphase zwar alles, kam allerdings nicht mehr zum entscheidenden Tor.

    Das Video zum Spiel