Herberger-Award für VfB-Fußballschule

Artikel vom 23. April 2024

Der Artikel wird präsentiert von:

    Oldenburg/Berlin/fs. An diesen Abend werden Stephan Wulf und Selim Özyurt noch lange zurückdenken. Stellvertretend für den VfB Oldenburg und die Fußballschule des VfB waren die beiden Funktionäre des Traditionsvereins vom Deutschen Fußball Bund (DFB) nach Berlin eingeladen worden und das aus gutem Grund. Der VfB ist mit dem Sepp-Herberger-Award ausgezeichnet worden.

    Die älteste Fußball-Stiftung in Deutschland ehrt alljährlich erfolgreiche Projekte aus den verschiedensten Kategorien, von „Schule und Verein“ bis zu „Sozialwerk“. DFB-Präsident Bernd Neuendorf begleitete zusammen mit zahlreichen prominenten Persönlichkeiten aus Fußball und Gesellschaft die feierliche Veranstaltung, die am Montagabend in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin stattgefunden hat. Zu den Preisträgern zählen unter anderem die Fußballerinnen des FC Bayern München (Kategorie Resozialisierung) und Nationalspieler Robin Gosens für eine Stiftung „Träumen lohnt sich“. Insgesamt wurde ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro ausgeschüttet.

    Auch der VfB Oldenburg durfte sich über einen Platz auf dem Siegertreppchen freuen. Die VfB-Fußballschule schaffte es in der Kategorie „Schule und Verein“ auf den zweiten Platz. „Wir sind stolz und glücklich, hier überhaupt dabei sein zu dürfen. Dass es dann sogar zum zweiten Platz hinter Fortuna Köln gereicht hat, ist für uns natürlich eine tolle Belohnung und eine riesige Motivation für die Zukunft“, sagt Selim Özyurt, Geschäftsführer der VfB-Fußballschule.

    Erst 2021 wurde das Projekt der Fußballschule aus der Taufe gehoben und hat sich seitdem schnell zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt, die mit Sepp-Herberger-Award jetzt eine tolle Auszeichnung erfahren hat. Ziel ist es, durch die Kooperation mit Schulen möglichst viele Kinder regelmäßig in Bewegung zu bringen und für den Fußball zu gewinnen.

    Dieses Ansinnen ist gelungen, wie Zahlen eindrucksvoll belegen. Der VfB arbeitet mittlerweile mit 26 Partnerschule in ganz Norddeutschland zusammen, Tendenz steigend. Wöchentlich werden über 50 Trainingseinheiten angeboten, die durchschnittlich von 16 Mädchen und Jungen wahrgenommen werden. „Darüber hinaus haben wir Partnerschaften mit 11 Kindertagesstätten und bieten außerdem noch 18 sogenannte Ballschulen an“, gibt Selim Özyurt Einblick in die Arbeit der Fußballschule, die mit ihren verschiedenen Angeboten wöchentlich fast 1.000 Kindern für den Sport begeistern kann.

    Natürlich sollen die Mädchen und Jugend ihre technischen Fähigkeiten verbessern, doch das grundsätzliche Ziel der Fußballschule orientiert sich weniger an Technik, Tricks oder der Verbesserung des Laufvermögens. „Primär geht es uns darum, dass wir den Fußball für jedermann zugänglich machen und über den Sport soziale Kompetenz vermitteln“, sagt Özyurt.

    Die Fußballschule begeistert aber nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern hilft auch den Verantwortlichen. „Wir beschäftigen einen B-Lizenztrainer, zwei Studenten, die Sportwissenschaften studieren und fünf junge Menschen, die bei uns ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren und über ihre Tätigkeit in der Fußballschule die Trainer-C-Lizenz erwerben.“

    Die überdurchschnittlich große Resonanz hat natürlich zur Folge, dass das Projekt forciert wird. Bereits jetzt laufen die Planungen für das neue Schuljahr auf Hochtouren. Neue Partnerschulen sind jederzeit willkommen und können über eine einfache E-Mail an fussballschule@vfb-oldenburg.de direkt Kontakt mit den Verantwortlichen beim VfB Oldenburg aufnehmen, die nur ein „Problem“ lösen müssen. „Wir suchen gerade einen Platz für den Award“, sagt Selim Özyurt lachend.